Im November wird abgeräumt: Den Garten durch den Winter bringen

Berlin (dpa/tmn) - Die Gartensaison ist vorbei - im November wird der Garten endgültig winterfest gemacht und aufgeräumt. Aber nicht alles kommt weg. Genug Aufgaben hat der Hobbygärtner im Monat November trotzdem.

Schluss, aus und vorbei: Spätestens im November muss der Hobbygärtner im Garten die letzten Aufgaben erledigen. Selbst im Norden und in milderen Landesteilen wird der Winter dann Einzug halten - mit Minusgraden und vielleicht sogar Schneefall. Es wird nun geschnitten, herausgerissen und abgedeckt. Aber nicht alles verschwindet von der Bildfläche: „Stauden mit schönen Samenkapseln sollten stehen bleiben“, findet Isabelle Van Groeningen von der Königlichen Gartenakademie in Berlin. Sie schmücken den winterlichen Garten noch ein wenig.

Das ist die To-do-Liste für den Hobbygärtner in diesem Monat:

Zwiebeln setzen: Wer es noch nicht erledigt hat, sollte schleunigst die Zwiebeln von Frühblühern wie Krokussen, Narzissen und Hyazinthen in die Erde bringen. Das sollte vor dem ersten richtigen Bodenfrost passiert sein. Die Zwiebeln kommen doppelt so tief in die Erde, wie sie hoch sind.

Jäten:Die Gartenexpertin rät, im Herbst noch einmal die Beete von Unkraut zu befreien. „Dann muss man es im Frühjahr nicht machen, wenn wieder mehr zu tun ist.“

Anhäufeln: Rosen brauchen um ihre Veredelungsstelle zum Schutz vor der Winterkälte eine Lage gut abgelagerten Mist. Die Gartenexpertin rät zu Pferde- und Rindermist. „Alternativ kann man auch Kompost vermischt mit Düngerpellets nehmen“, sagt Van Groeningen. Die Nährstoffe des Düngers versorgen außerdem die Wurzeln, so dass sie im Frühjahr direkt wieder gut austreiben können.

Schneiden: Stauden wie Katzenminze, Frauenmantel oder Beifuß können nun geschnitten werden. Allerdings rät Van Groeningen grundsätzlich dazu, von allen Pflanzen so viel wie möglich so lange wie möglich stehen zu lassen. Sie sind noch etwas Schmuck im winterlichen Garten - besonders, wenn sich Reif auf ihnen ablegt. Und Gartenbesitzer haben auch in der arbeitsarmen Zeit noch etwas von ihrem Hobby: Sie können nach und nach immer wieder ein bisschen was abschneiden.

Düngen: Sind die Beete abgeräumt, kommt Kompost darauf - am besten in einer etwa ein bis zwei Zentimeter dicken Schicht. Das Schnittgut aus den Beeten und Laub von den Bäumen kommt auf einen neuen Haufen, der verrotten kann. Wie schnell dieser verrottet, hängt von seiner Zusammensetzung ab - es kann aber gut zwei bis drei Jahre dauern. Van Groeningen rät, Laub zu häckseln. Wer kein Gerät hat, sollte mit dem Rasenmäher darüber fahren.

Säubern: Laub sollte vom Rasen entfernt werden. Bleibt es liegen, fault es. Schließt dann der Schnee das Laub auf der Rasenfläche ein, kann das die Gräser schädigen und es entsteht der sogenannte Schneepilz. Diese Stellen sind verloren - sie müssen im Frühjahr bearbeitet und neu gesät werden. Unter Gehölzen können die Blätter aber liegen bleiben. Sie dienen dort als Mulch.

Überprüfen: Kletterrosen müssen am Rankgitter gut Halt finden. Sonst bricht die Last des Schnees im Winter die Zweige ab. Die Gartenexpertin empfiehlt, die Rankhilfen nun noch mal zu überprüfen.

Schützen: Kübelpflanzen brauchen spätestens nun Frostschutz. Modelle aus Ton sollten nicht direkt auf dem Boden stehen, damit das Wasser ablaufen kann. Sonst gefrieren die Töpfe und zerspringen. Nicht winterharte Pflanzen im Kübel müssen ins Haus: Schmucklilien, Wandelröschen, Oleander und Zitrusfrüchte überwintern am besten frostfrei, aber kühl sowie hell.

Deko-Tipp: Die ersten Winterblüher zeigen sich, zum Beispiel erblüht der Winterschneeball. Die dekorativen Pflanzen stehen am besten dort, wo man sie im Winter gut sehen und riechen kann, etwa am Hauseingang, rät Van Groeningen.