Kleine Diva: Crocosmia muss verwöhnt werden
Düsseldorf (dpa/tmn) - Schönheitsköniginnen gelten oftmals als Diven, die verwöhnt werden wollen. Das ist bei Blumen nicht anders. Eine Vertreterin ist die Titelträgerin „Sommerblumenzwiebel des Jahres 2011“ - die Crocosmia.
Sie wird im April gepflanzt.
Die Crocosmia brauche ein wärmendes Kleid im Winter, viel Sonne und ja keine Staunässe, sagte Anke Bührmann vom Informationsbüro für Zwiebelblumen. Die Crocosmia muss im April frisch - oder aus dem Winterquartier kommend - in die Erde.
Das ursprünglich aus Südafrika stammende Liliengewächs, auch als Montbretie bekannt, trägt den Titel zu Recht: Eine Vielzahl an Blüten in leuchtendem Rot, in warmem Orange oder in kräftigem Gelb wiegen an langen Stielen. „Das Schöne an ihr ist auch, dass sich ihre Blüten nacheinander öffnen - so hat man recht lange etwas davon“, erläutert Bührmann.
Niederländische Blumenzwiebelspezialisten kürten Blume zudem aufgrund ihrer Vielseitigkeit zur Siegerin. „Sie ist eine schöne Gartenpflanze, die aber auch im Kübel auf dem Balkon wachsen kann. Außerdem ist sie eine langlebige Schnittblume,“ erklärt Bührmann. Ihr Name geht auf das griechische Wort „krokos“ für Safran zurück, denn ihre Blätter verströmen beim Zerreiben Safranduft.
Damit sie gut gedeiht, muss man ein paar ihrer Ansprüche erfüllen, betont die Diplom-Gartenbauingenieurin. Ihre Triebe bräuchten einen windgeschützten Ort. „Sie wird schon 70 bis 80 Zentimeter hoch. Auf dem Balkon bietet es sich an, die Bepflanzung in Stufen zu gestalten und die große Crocosmia eher nach hinten zu stellen.“ Im Garten würde die Expertin sie in Gruppen setzen, im Staudenbeet zwischen Gräser.
Zwar mag es die Pflanze im Sommer gerne feucht, allerdings sollte sich das Wasser nicht stauen, rät Bührmann. „Sie sollte auf dem Balkon daher in einem Gefäß mit vielen Wasserabzugslöchern und in keiner Schale stehen, in der sich das Wasser sammelt.“
Die Crocosmia stehe wie viele Zwiebelblumen gerne in lockerem, humosen Boden. „Da sie eine Knollenpflanze ist, kommt sie ungefähr zehn Zentimeter tief in die Erde. Pflanzt man sie in Gruppen, sind rund 10 bis 15 Zentimeter der ideale Pflanzabstand.“ Sie blüht von Juli bis September. Dünger während der Blütezeit in diesem Sommer sorgt für eine reiche Blüte im nächsten Jahr.
Die Pflanze ist nicht völlig winterhart: „In wärmeren Regionen, etwa in Weinbaugebieten, kann sie in der Erde bleiben, wenn man sie abdeckt.“ Anderswo sollte sie im Spätherbst aus der Erde geholt werden. „Beim Ausgraben wird - anders als bei vielen Blumenzwiebeln - nicht die Erde von den Wurzeln abgeschüttelt.“ Auch auf dem Balkon sollte sie nicht stehen bleiben: „Im Gefäß haben wir das Problem, dass die Kälte von den Seiten einwirken kann.“ Wenn sie in einen Topf gepflanzt wurde, kann sie im Gefäß bleiben und am besten so ins Winterquartier umziehen.