Nutzen statt besitzen: Online-Börsen für kollektiven Konsum

Berlin (dpa-infocom) - Viele Menschen wollen die Umwelt schützen, gleichzeitig aber nicht auf Konsum und bestimmte Güter verzichten müssen. Im Internet entwickelt sich ein nachhaltiger Trend: Online-Portale für gemeinschaftlichen Konsum.

Tauschen, verleihen, kollektiv nutzen: Umweltbewusste Konsumenten müssen nicht auf alles verzichten, wenn sie nachhaltig leben wollen. Sie müssen nicht gleich alles besitzen, was sie nutzen - und können beispielsweise Gebrauchtes tauschen, teilen und weitergeben. Das Internet macht dieses Prinzip einfach: Vom Carsharing, über Klamotten-Tauschbörsen bis hin zu Leihgruben für Gebrauchsgegenstände, bieten zahlreiche Webseiten die Möglichkeit zu konsumieren, ohne dabei die Umwelt neuerlich zu belasten.

Das Soziale Netzwerk „frents.com“ etwa funktioniert nach dem Facebook-Prinzip. Nur dass hier statt Fotos und Links tatsächlich Gegenstände „geteilt“ werden. Registrierte Mitglieder können von Autos über Kosmetikartikel bis hin zu Musikinstrumenten alles tauschen, leihen oder gebraucht kaufen. Ähnlich läuft es bei „Netcycler.de“, wo Nutzer Angebote und Wünsche einstellen sowie Tausche vorschlagen können.

Gerade für Autofahrer gibt es eine ganze Reihe von Portalen. Das fängt an bei den diversen Mitfahrzentralen, die bereits seit Jahren Menschen mit und ohne Auto zusammenbringen. Der deutsche Online-Dienst Flinc will dieses Prinzip für Kurzstrecken populär machen.

Eine Übersicht von Angeboten zu kollektivem Konsum liefert die Aktionsplattform „Reset.to“. Verbraucher finden hier nützliche Links zu allerlei Tauschbörsen und Portalen, sowie Informationen rund um das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit.