Radikaler Heckenschnitt ist wieder erlaubt
Berlin (dpa/tmn) - Seit Anfang Oktober dürfen Hobbygärtner wieder ihre Hecken radikal schneiden. Den Sommer über war das laut Naturschutzgesetz verboten, um brütende Vögel zu schützen.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rät, beim Heckenschnitt abschnittsweise vorzugehen. So haben darin lebende Tiere die Möglichkeit, sich aus den jeweils betroffenen Bereichen zurückzuziehen. Verästelungen sollten Hobbygärtner stehen lassen, da dort Vögel bevorzugt ihre Nester bauen. Die abgeschnittenen Äste werden am besten nicht entsorgt, sondern an den Fuß der Hecke gelegt. Viele Tiere finden hier Unterschlupf.
Eine Hecke ist im Garten meist ein Sichtschutz. Damit sie unten auch dicht wächst, sollte sie trapezförmig geschnitten werden - also unten breiter als oben. Es empfiehlt sich, die Pflanzen am späten Nachmittag zu stutzen. Dann sind die Schnittstellen nicht zu lange der Sonne ausgesetzt, die sie austrocknen würde.
Der BUND rät, langsam wachsende Hecken und Sträucher wie das Geißblatt, das Pfaffenhütchen, den Hartriegel, den Schwarz-, Kreuz- oder Weißdorn möglichst selten zu stutzen, ihre Neutriebe werden nur zu einem Drittel zurückgeschnitten.