Empfindlich wie Glas Rasen bei Frost nicht betreten
Bonn (dpa/tmn) - Bei Frost sollten Rasenflächen nicht betreten werden. Die Grashalme sind dann durchgefroren und sehr empfindlich für Belastungen: „Sie können unter den Füßen wie Glas brechen“, warnt Harald Nonn, Vorsitzender der Deutschen Rasengesellschaft in Bonn.
Wo Gräser beschädigt wurden, bilden sich dunkle, matschige Stellen, die optisch an gekochten Spinat erinnern. Allerdings seien meist nur die grünen Halme betroffen, erklärt Nonn - die Wurzeln bleiben intakt. Hier dauert es im Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen und das Wachstum des Rasens wieder einsetzt, bis zu vier Wochen, bis neues Grün nachwächst und die Frostschäden nicht mehr sichtbar sind.
Manchmal wachsen beschädigte Gräser aber gar nicht mehr nach. Wer zum Beispiel immer wieder auf die gleichen Rasenstellen tritt, kann die Gräser irreparabel schädigen. Dann nimmt neben der Blattmasse auch der sogenannte Vegetationspunkt, an dem sich die Halme verzweigen, Schaden. „In dem Fall wächst nichts mehr nach“, warnt Nonn. Dann muss der Hobbygärtner im Frühjahr die kahle Stelle nachsäen.
Aber nicht nur bei Frost und Raureif gilt die Regel: Füße weg vom Rasen. Auch wenn Schnee liegt, betritt man die Fläche lieber nicht, sondern lässt ihn unberührt auf dem Gras liegen. Die weiße Decke wirke wie eine Schutzschicht auf den Pflanzen, erklärt Experte Nonn. Tritt man hingegen darauf, verdichtet sich der Schnee an den Trittstellen und vereist. Die darunter liegenden Halme bekommen schlechter Luft - auf Dauer beschädigt das die Pflanzen ebenfalls.