Gartenmythen erklärt Schadet der Zimmerpflanze zu viel Gießwasser?
Berlin (dpa/tmn) - Die meisten vergessen das Gießen ihrer Zimmerpflanzen - und diese vertrocknen. Aber es gibt auch Hobbygärtner, die meinen es zu gut mit dem Grün im Topf. Ob im Garten oder im Haus: Wenn sich Wasser im Gefäß über längere Zeit aufstaut, kann das den Pflanzen richtig schaden.
Denn die Wurzeln - die Versorgungsleitungen der Pflanzen - faulen. Frühe Hinweise auf zu viel der sogenannten Staunässe sind eingetrocknete Triebspitzen, dunkle Flecken auf den Blättern und letztlich das Abfallen dieser, erklärt die Sächsische Gartenakademie.
Wie viel sollte aber gegossen werden? Das hängt natürlich - und zum Leid unerfahrener Pflanzenbesitzer - von der jeweiligen Pflanze ab. Jede hat andere Bedürfnisse, hier fragt man also am besten den Händler. Es gibt aber auch ein paar Hinweise: Viele Pflanzen sollten gegossen werden, wenn die oberste Erdschicht angetrocknet ist.
Die Sächsische Gartenakademie rät zum Beispiel dazu, der Pflanze in einem Blumentopf mit einem Durchmesser von zwölf Zentimetern pro Gießen 50 bis 100 Milliliter Wasser zu geben. Alles, was nach rund zehn Minuten im Übertopf oder Untersetzer angekommen ist, ist zu viel und wird abgegossen.
Für manche Pflanzen bietet sich auch ein Tauchbad statt dem Gießen an: So rät Art of Life, ein Zusammenschluss von Orchideenzüchtern, Orchideen für 10 bis 15 Minuten in ein Wasserbad zu stellen, in das auch die Pflanzennahrung gegeben wird. Danach lässt man den Pflanztopf gut abtropfen, bevor er zurück in den Übertopf kommt.