Sagenhafte Reproduktionsraten Unkraut vor der Blüte entfernen

Neustadt/Weinstraße (dpa/tmn) - Unkraut im Garten sollte entfernt werden, bevor es erblüht. Sonst hat der Gartenbesitzer kaum noch eine Chance, es loszuwerden. Die Gartenakademie Rheinland-Pfalz verweist auf die „teilweise sagenhaften Reproduktionsraten“ der sogenannten Wild- und Beikräuter.

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Eine kleine Brennnessel kann bis zu 1000 Samen herstellen, die Ackerkratzdistel bis zu 5000. Kamille schafft 200.000 Samen, und der Rauhaarige Amarant produziert bis zu eine Million.

Das Saatgut keimt nicht umgehend, sondern kann im Garten auch über viele Jahre verbleiben. Daher raten die Gartenexperten, möglichst früh Jungpflanzen zu entfernen - zumal es dann noch mühelos geht. In den Beeten sollten sie mitsamt den Wurzeln herausgezogen oder gehackt werden.

Unkraut lässt sich auch unterdrücken, indem um die erwünschten Pflanzen im Beet organisches Material gestreut wird, etwa Stroh oder Rindenstücke. Das unterdrückt das Wachstum des Unkrauts und erleichtert das Herausziehen der wenigen Pflanzen, die es doch schaffen, sich durch die Schicht zu schieben. Für den Bereich um Bäume gibt es spezielle Abdeckscheiben.

Was Unkraut ist, darüber gibt es verschiedene Vorstellungen. Umweltschützer sprechen lieber von Wildkräutern, die aktuell auch gerne bewusst angepflanzt werden - denn sie schmecken etwa in Salaten. Typischerweise halten Profigärtner und Hobbygärtner Löwenzahn, Klee, Moos, aber auch Ehrenpreis, Gundermann oder Hornkraut für unerwünscht in den angepflanzten Beeten und auf dem Rasen. Auch die hübsch blühenden Gänseblümchen und Kamille gehören dazu.