Insekten Nützlinge gegen Schädlinge

Nützlinge spielen eine entscheidende Rolle in der natürlichen Schädlingsbekämpfung und sind unverzichtbare Verbündete für Gärtnerinnen und Gärtner.

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Als Nützlinge bezeichnet man Insekten oder Tiere, die dabei helfen, Schädlinge in Schach zu halten. Entweder, indem sie sich von ihnen ernähren, oder ihre Population auf andere Weise regulieren. Es gibt zwei Hauptarten von Nützlingen: räuberische und parasitische.

Räuber und Parasiten

Räuberische Nützlinge sind solche, die Schädlinge direkt jagen und sie fressen. Dazu gehören Marienkäfer, Florfliegenlarven, Spinnen, Laufkäfer und Raubwanzen. Diese Nützlinge können eine Vielzahl von Schädlingen bekämpfen, da sie deren natürliche Fressfeinde sind. Das trägt dazu bei, die Populationen entsprechender Schädlinge zu reduzieren und Schäden an Pflanzen zu minimieren.

Parasitische Nützlinge hingegen legen ihre Eier in oder auf Schädlingen ab, wodurch diese langsam dezimiert werden. Zu den parasitischen Nützlingen gehören Schlupfwespen, Raubmilben und bestimmte Arten von Fliegen. Diese Nützlinge parasitieren ihre Wirte, indem sie deren Körper als Nahrung und Brutstätte nutzen, was letztendlich zum Tod der Schädlinge führt.

Natürliche Schädlingsbekämpfung

Die Vorteile von Nützlingen zur Schädlingsbekämpfung liegen auf der Hand: Sie bieten eine natürliche und nachhaltige Methode, sodass Gartenfreunde den Einsatz von chemischen Pestiziden reduzieren oder sogar ganz vermeiden können. Das verringert nicht nur die Umweltbelastung, sondern schützt die Gesundheit von Mensch und Tier. Darüber hinaus sind Nützlinge eine kostengünstige und effektive Möglichkeit, um Schädlingsprobleme in den Griff zu bekommen und die Gesundheit von Pflanzen zu erhalten.

Um Nützlinge im Garten zu fördern, ist es wichtig, eine ökologisch ausgewogene Umgebung zu schaffen, die Lebensraum und Nahrung für diese kleinen Helfer bietet. Dazu gehört die Vermeidung des Einsatzes von chemischen Pestiziden, die Auswahl von Pflanzen, die Nützlinge anziehen und unterstützen, sowie die Schaffung von Unterschlupf und Brutstätten durch die Bereitstellung von Laubhaufen, Totholz oder Insektenhotels. Durch die Förderung eines vielfältig und natürlich gestalteten Gartens können Gärtnerinnen und Gärtner dazu beitragen, dass Nützlinge ihre Rolle in der Schädlingsbekämpfung effektiv erfüllen.

Welche Pflanzen ziehen Nützlinge an?

Sogenannte "Nützlingspflanzen" haben in der Regel Blüten, die reich an Nektar und Pollen sind. Diese sind eine wichtige Nahrungsquelle für viele Nützlingsinsekten. Beispiele für Pflanzen, die Nützlinge anziehen, sind Schmetterlingsflieder, Lavendel, Sonnenblumen, Ringelblumen, Koriander, Dill, Fenchel, Borretsch, Phacelia und Klee.

Darüber hinaus gibt es Kräuter, die als "Begleitpflanzen" bekannt sind und dazu beitragen, Nützlinge anzulocken. Dazu zählen Basilikum, Oregano, Salbei, Thymian und Minze. Diese Kräuter haben nicht nur kulinarischen Nutzen, sondern bieten auch Lebensraum und Nahrung für eine Vielzahl von Nützlingen im Garten.