Eine Nisthilfe für Fledermäuse schaffen

Hamburg (dpa/tmn) - Fast alle der 22 in Deutschland lebenden Fledermausarten sind bedroht. Vor allem in der Stadt fehlen den Tieren Möglichkeiten zum Nisten und Unterschlüpfen. Tierfreunde können mit einer Fledermusherberge helfen.

Fledermäuse nutzen Nisthilfen vor allem in der warmen Jahreszeit, erläutert die Deutsche Wildtier Stiftung. Der etwa 30 Zentimeter breite und hohe Holzkasten wird am besten in drei bis fünf Metern Höhe an einem halbschattigen Platz wie einem Baum oder einer Hauswand befestigt. Idealerweise liegt die Einflugöffnung in südwestlicher Richtung. So werden die Tiere kurz vor Beginn der Jagd von der Abendsonne gewärmt.

Die Herberge sollte besser nicht lackiert werden. Vor allem der untere und der innere Teil müssen frei bleiben, weil sich sonst die Rillen verschließen und die Tiere sich nicht mehr festkrallen können.

Das Häuschen kann über Jahre genutzt werden. Eine Reinigung ist nicht unbedingt nötig: „Da ist weniger mehr. Baumhöhlen in der Natur, in denen Fledermäuse nisten, werden ja auch nicht gesäubert“, erklärt Peer Cyriacks von der Stiftung. Die Herberge kann entweder über Naturschutzverbände bestellt oder selbst gebastelt werden. „Im Internet finden sich viele Anleitungen, die auch mit wenig handwerklichem Geschick funktionieren.“