Vermutlich fehlen Haushunden die Mikroorganismen, die früher im Darm der Beutetiere enthalten waren. Das heutige Futter sei zu steril. Die vom Hund benötigten Bakterien befinden sich dagegen in den Ausscheidungen anderer Säugetiere. Werden die Bakterien über das Füttern zugeführt, erlischt oft das Bedürfnis, Kot zu fressen. Um die Bandbreite der zugeführten Mikroorganismen zusätzlich zu erhöhen, können Halter ihrem Tier auch Naturjoghurt zu fressen geben, empfiehlt Hölscher.
Eine eindeutige Erklärung, warum es zur sogenannten Koprophagie kommt, gibt es nicht. Studien zeigen, dass vor allem weibliche Tiere frischen Kot fressen. Das Verhalten könnte mit dem aus früheren Zeiten stammenden Bedürfnis zu tun haben, die Rudelhöhle sauber zu halten.