Reise Osterurlaub: Kostenfallen lauern für Familien!

Die Osterferien gehören für viele Familien zur schönsten Zeit des Jahres. Die nahen Sonnenziele am Mittelmeer und auf den Kanaren locken jetzt schon mit warmen Temperaturen und viel Sonne. Die Pauschalreise ist seit langem gebucht und die Vorfreude groß. Doch Vorsicht: Auf dem Weg in den Osterurlaub lauern teure Kostenfallen, die besonders dem Budget von Familien ordentlich zusetzen können. Wo gibt es versteckte Kosten und was kann man tun, um sie zu umgehen?

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Familien mit schulpflichtigen Kindern sind bei ihrer Urlaubsplanung auf die Ferien angewiesen. Für viele Eltern bietet sich in den Osterferien die erste Chance im Jahr, endlich mal länger auf Reisen zu gehen und mit den Kids etwas zu erleben. Zwei Wochen zum Beispiel ans Mittelmeer, auf die Kanaren oder nach Portugal an die Algarve machen die Zeit im Frühjahr zu einem unvergesslichen Erlebnis für die ganze Familie. Damit der Urlaub nicht allzu teuer wird, planen Ferienurlauber ihre Reisen schon mehrere Monate im Voraus. Frühbucherrabatte und Schnäppchenangebote in stark frequentierten Reisezeiten setzen eine langfristige Planung voraus. Dafür hält die Vorfreude auf die kommende Reise auch extra lange an. Ein böses Erwachen spätestens bei Reiseantritt kann es jedoch für Familien mit kleinem Budget geben. Denn auf dem Weg in die wohlverdienten Ferien lauern diverse Kostenfallen.

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Welche Zusatzkosten bei Reisen sind möglich?

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Schon während der Buchung gibt es zahlreiche Gelegenheiten, unnötig Geld auszugeben und in teure Preisfallen zu tappen. Extrakosten können beim Abschluss einer Reiserücktritts- oder Auslandskrankenversicherung, beim Fluggepäck, beim Mietwagen und beim Parken des Autos am Flughafen anfallen. Letzteres kann zu einem bösen Erwachen führen. Laut einer umfassenden Erhebung des Vergleichportals Parkplatz.de zu den Parkplatzpreisen an den 15 größten Flughäfen steigen die Preise besonders in den stark frequentierten Schulferien. Schlimmstenfalls kostet der Stellplatz so viel wie ein kompletter Pauschalurlaub. Umso wichtiger ist eine akribische Urlaubsplanung, damit die Ferien mit der Familie wirklich zur schönsten Zeit des Jahres werden. Was kann man tun, um die Fallstricke auf dem Weg in den Urlaub zu umgehen?

Malerischer Osterurlaub am Mittelmeer: Auf dem Weg in die Ferien lauern Kostenfallen! (Im Bild: Hafen auf Malta).

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1. Knackpunkt Flugbuchung: Alle Leistungen inklusive?

Kostenfalle Koffer: Sowohl aufgegebenes Gepäck als auch Handgepäck sollten vorab genau gewogen werden, sonst drohen hohe Nachzahlungen!

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Eines der größten Ärgernisse für Familien auf dem Weg in den Urlaub ist, wenn sie erst am Flughafen feststellen, dass wichtige Leistungen auf dem Flug nicht inklusive sind. Beim Check-in am Schalter kann es ein böses Erwachen geben. Besonders bei Billigfliegern müssen aufgegebenes Gepäck, Sitzplätze und Mahlzeiten separat gebucht und bezahlt werden. Später am Schalter muss sonst ordentlich draufgezahlt werden. Für eine vierköpfige Familie können hier schnell für Hin- und Rückflug mehrere hundert Euro zusammenkommen.

Wunschsitzplatz und Mahlzeit kosten oftmals extra.

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Was kann man tun? Am besten direkt bei der Buchung im Reisebüro oder im Internet ganz genau hinschauen, welche Leistungen im Kleingedruckten vermerkt sind. Auch beim Pauschalurlaub kann man sich mittlerweile nicht mehr sicher sein, dass solche vermeintlichen Standard-Leistungen inklusive sind. Für jedes Familienmitglied sollte ein Gepäckstück über 20 Kilogramm, ein Wunschsitzplatz und auf längeren Flügen auch eine Mahlzeit mit dabei sein. Falls dies nicht der Fall ist, sollte dies unbedingt vorab Online und allerspätestens beim Web-Check-in hinzugefügt werden. Eine Buchung nachträglich am Schalter kostet einen kräftigen Aufpreis! Zudem sollten Urlauber Vorsicht walten lassen beim Gewicht von Koffern und Taschen. Selbst Handgepäck wird bei vielen Airlines mittlerweile gewogen. Wer zu viel dabei hat, zahlt teilweise kräftig im dreistelligen Bereich drauf.

Günstige Parkhäuser sind oft Wochen vor den Ferien ausgebucht — übrig bleiben dann nur die extra teuren Stellplätze!

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2. Reiserücktrittsversicherungen und Co.: Was brauche ich wirklich?

Gerade bei Buchungen im Internet werden diverse Zusatzleistungen angeboten. Dazu zählen in erster Linie Auslandskranken-, Reiserücktritts- und Gepäckversicherungen. Ja, diese Produkte sind für die Meisten sinnvoll und notwendig. Dennoch sollten Urlauber aufpassen: Versicherungen gelten in manchen Fällen nicht nur für eine Reise, sondern werde nach einem Jahr automatisch zu teureren Konditionen verlängert. Natürlich sind solche Policen sehr praktisch, falls die Reise nicht angetreten werden kann oder etwas mit dem Gepäck passiert. Bei einer Familie mit vier Personen können leicht zwischen 100 und 300 Euro zusammenkommen. Nutzer sollten deshalb vor der Buchung prüfen, ob sie nicht bereits eine entsprechende Versicherung haben. Und Reisende, die noch keine Versicherung haben, sollte sich nach günstigeren Angeboten umschauen. Häufig finden sich auf Vergleich-Portalen deutlich günstigere Policen, die unter Umständen auch mehr Leistungen einschließen. Im Zweifelsfall sollte man auf geprüfte Testsieger zurückgreifen und sich Bewertungen anderer Nutzer genau durchlesen.

3. Parken am Flughafen: Die Kostenfalle schlechthin

Zu einem ganz besonderen Ärgernis kann auch das Parken am Flughafen während des Urlaubs werden. Wie eine Studie des Portals Parkplatz.de kürzlich ermittelt hat, steigen besonders zu Ferienzeiten die Preise für Parkhäuser und Stellplätze am Airport deutlich. Bis zu 365,80 Euro muss man etwa für zwei Wochen Parken am Flughafen Düsseldorf in den Osterferien 2018 bezahlen. Natürlich geht es auch günstiger: „Holiday“-Außenstellplätze sind aktuell noch für knapp 48 Euro verfügbar — zumindest solange noch Kontingente verfügbar sind. In Frankfurt am Main waren bei unserer Testbuchung das günstige „Holiday Parking“ bereits ausgebucht. Hier müssen Reise aktuell für zwei Wochen Parken schon zwischen 103 und 240 Euro zahlen. Doch auch hier lässt sich immer noch kräftig sparen: Neben den offiziellen Parkhäusern gibt es rund um die großen deutschen Flughäfen etliche alternative Anbieter für Parkflächen, die bei Vergleich-Portalen aufgelistet sind. Hier können Urlauber ihren Wagen häufig günstiger abstellen. In jedem Fall empfiehlt es sich laut der Parkplatz-Studie, die offizielle oder alternative Abstellmöglichkeit schon drei Monate vor dem Abflug zu buchen, um von überhöhten Preisen verschont zu bleiben. Denn je näher die Ferien rücken, desto mehr günstige Parkhäuser sind ausgebucht. Übrig bleiben dann nur noch die teuren Business- und Premium-Stellplätze.

Osterferien: Die Preise für das Parken an den drei großen deutschen Airports im Überblick*

8 Tage offiziell 15 Tage offiziell 8 Tage alternativ 15 Tage alternativ
Düsseldorf 29 bis 202,30 Euro 48 bis 365,80 Euro ab 34 Euro ab 56 Euro
München 59 bis 165 Euro 77 bis 235 Euro ab 38 Euro ab 55 Euro
Frankfurt am Main 82 bis 170 Euro 103 bis 240 Euro ab 32 Euro ab 48 Euro


4. Versteckte Mietwagenkosten

Neben den Ausgaben für den eigenen PKW am Flughafen können auch die Kosten für den Mietwagen am Urlaubsort in die Höhe schnellen. Auch hier gilt: Nach Möglichkeit sollte der Leihwagen schon Wochen oder Monate im Voraus gebucht werden, weil die Preise erfahrungsgemäß umso höher steigen, je näher der Urlaub rückt. Anbieter lassen sich bequem im Internet vergleichen. Auch hier sollte auf Testsieger und Bewertungen anderer Nutzer geachtet werden. Urlauber sollten schon vorab alle Leistungen hinzubuchen: Vollkaskoversicherung ohne Selbstbehalt, Haftpflicht und Diebstahl-, Glas- und Reifenschutz sind bei seriösen Anbietern Standard. Wenn die Mietwagen-Firma am Urlaubsort dann weitere, teure Versicherungen anbieten möchte, kann man getrost ablehnen. Doch auch hier können noch fiese Zusatzkosten entstehen. Kindersitz und Navi kosten vor Ort einen kräftigen Aufpreis im dreistelligen Bereich. Abhilfe schafft es, den Kindersitz von Zuhause mitzubringen und sich Offline-Navi-Karten auf das Smartphone zu laden.

5. Weitere Kostenfallen am Urlaubsort

Die Auslandskrankenversicherung ist beim Testsieger gebucht, das Auto am Flughafen sicher und günstig bei einem alternativen Anbieter abgestellt und der Mietwagen wartet vollgetankt am Zielort. Was kann da die Urlaubsfreude noch trüben? Eine der bösesten Kostenfallen vor Ort ist die Verpflegung. Familien sollten nach Möglichkeit auf All Inclusive
zurückgreifen, dann sind sie auf der sicheren Seite. Wer nur die Übernachtung oder Frühstück bucht, kann sich gerade in abgelegenen Hotels auf kräftige Zusatzkosten für jede Mahlzeit gefasst machen. Auf dem Zimmer warten dann die Verlockungen der Mini Bar, in der ein 0,2 Liter Wasser oder Schokoriegel 3,50 Euro kosten. Eltern sollten hier nicht nur auf sich selbst aufpassen, sondern auch auf ihre Sprösslinge, damit sie sie nicht in den finanziellen Ruin futtern. Einige Hotels befüllen die Mini Bar mittlerweile überhaupt nur noch auf expliziten Wunsch der Gäste. Auch das Geldabheben im Urlaubsort kann teuer werden. Bis zu 7,50 Euro pro Abhebung werden fällig. Dieses Problem lässt sich jedoch leicht umgehen, indem man einfach Zuhause genügend Bargeld einsteckt.

So vermeiden Sie Kostenfallen im Osterurlaub

Wenn Familien diese Kosten auf dem Schirm haben, steht einem entspannten Osterurlaub nur noch wenig im Wege. Machen Sie sich auf jeden Fall eine Check-Liste und versuchen Sie, wichtige Produkte wie Sonnenmilch und Deodorant nicht zu vergessen. In vielen Urlaubsregionen kosten Pflegeprodukte das dreifache wie Zuhause. Vorab bei der Buchung ist Aufmerksamkeit und genaues Hinschauen der Schlüssel zu einem sorgenfreien Urlaub. Reisende sollten von Beginn an das Kleingedruckte lesen und nachsehen, welche Leistungen inklusive sind. Viele Services, die lange Zeit wie selbstverständlich inbegriffen waren, kosten heutzutage extra. Reisende, die die fiesesten Kostenfallen im Osterurlaub geschickt umgehen, können ihre Ferien sorglos in vollen Zügen genießen und brauchen sich mit Sicherheit keine Sorgen um ihr Reisebudget zu machen!

Von Sascha Tobias Tegtmeyer

*Alle Preise wurden am 13.03.2018 auf der Website des jeweiligen Airports abgerufen. Preise können je nach Jahreszeit, Buchungsort und Tarif variieren.