Polen lässt es krachen - Silvesterpartys von Nord bis Süd
Berlin (dpa/tmn) - Polen feiert 2014 das Ende des Kommunismus vor einem Vierteljahrhundert. Das Jahr startet mit einer Reihe rauschender Silvesterpartys. Bei einigen geht es laut zu, bei anderen ist nichts zu hören.
Polen hat im Jahr 2014 einiges zu feiern - 10 Jahre EU-Mitgliedschaft zum Beispiel oder das Ende des Kommunismus vor 25 Jahren. Krachen soll es aber schon, bevor das Jahr überhaupt angefangen hat, bei den Silvesterfeiern von der Ostsee bis zur Hohen Tatra:
Krakau: So soll in der alten Königsstadt Krakau (Kraków) nicht an Pyrotechnik gespart werden, wenn um Mitternacht das alte Jahr zu Ende geht, wie das Polnischen Fremdenverkehrsamt in Berlin mitteilt. Gefeiert wird auf dem Rynek Glówny, dem zentralen Marktplatz, der Silvester zur Bühne für eine Show mit zahlreichen Sängern und Tänzern wird.
Warschau: In der polnischen Hauptstadt Warschau soll die große offizielle Silvesterparty erstmals vor dem neuen, zur Fußball-EM 2012 eingeweihten Nationalstadion steigen. Dort im Szene-Stadtteil Praga könnten diesmal noch mehr Feierwütige zusammenkommen als bisher - und da waren es regelmäßig schon rund 100 000.
Breslau: Retro ist der Trend in Breslau (Wroclaw). Bei der Silvesterfeier ist vor allem Disco-Musik der 70er und 80er Jahre zu hören. Unter anderem tritt Ray Wilson auf, der eine Zeit lang Sänger bei Genesis war.
Danzig: In Danzig (Gdansk) steht Trio Cascada auf der Bühne, wenn am Kohlenmarkt (Targ Weglowy) das alte Jahr zu Ende geht. Die Gruppe hat Deutschland beim diesjährigen Eurovision Song Contest vertreten.
Bromberg: Mal auf ganz andere Art und weniger extrovertiert lässt sich in Bygoszcz (Bromberg) feiern. Die Stadt organisiert zur offiziellen Silvesterparty auf dem Alten Markt (Stary Rynek) eine Silent Disco: Die feierwütigen Partygäste hören die Musik dabei ausschließlich über Kopfhörer. Zur Auswahl stehen den Angaben zufolge drei verschiedene Kanäle - je nach Musikgeschmack. Die Stücke suchen DJs direkt auf dem Marktplatz aus.
Wem das doch zu individualistisch vorkommt oder wer laute Musik einfach lieber mit freien Ohren hört, hat zumindest eine Alternative: In einer weiteren Partyzone mit Großbildleinwand kommt die Musik ganz klassisch aus den Boxen.