Salzburger Land: Neue Seilbahnen für Wintersportler
Salzburg (dpa/tmn) - Das Salzburger Land hat für den kommenden Winter kräftig investiert: Rund 100 Millionen Euro wurden in neue Seilbahnen und Schneekanonen gesteckt. Wo Wintersportler die Neuheiten finden, erfahren sie hier.
Im Salzburger Land gibt es diesen Winter jede Menge neue Seilbahnen, und auch in Schneekanonen wurde investiert, teilt das Tourismusbüro mit. Neu sind unter anderem eine Achter-Gondelbahn in der Almenwelt Lofer, die eine Vier-Gondel ablöst, sowie ein Sechser-Sessellift in Dienten, der den Schlepplift Bürglalm von der Talstation bis zur Wasthöhe ersetzt. Und auf der Skischaukel Radstadt/Altenmarkt bringt die erste Kabinenbahn jeweils bis zu zehn Wintersportler in weniger als acht Minuten von der Talstation zur Bergstation Kemahdhöhe.
Im vergangenen Winter sorgten drei Millionen Winterurlauber für volle Hotels und Skipisten im Salzburger Land. Die Zahl der Übernachtungen betrug 13,5 Millionen. Der Trend geht allerdings zu einem immer kürzeren Winterurlaub. Aus diesem Grund setzen die Touristiker verstärkt auf eine schnelle Anreise für die Urlauber mit dem Flugzeug. „Neu im Winterflugplan sind Direktflüge nach Salzburg von Göteborg, vom holländischen Groningen sowie vom britischen Liverpool und Luton“, sagt der Tourismus-Chef des Salzburger Landes, Leo Bauernberger.
Mehr Wintercharter-Flugzeuge kommen auch aus der litauischen Hauptstadt Vilnius sowie aus Estland, Finnland, Norwegen, Schweden und aus der Ukraine. Zusätzlich bringt Niki Lauda mit seiner Airline von Weihnachten an wöchentlich russische Gäste direkt vom Flughafen Moskau nach Salzburg. Die meisten Winterurlauber kommen aber mit einem Anteil von 37,4 Prozent nach wie vor aus Deutschland, gefolgt von Österreich mit 23,3 Prozent.
Experten warnen, dass die Zahl der Skifahrer deutlich abnimmt. „Von 6000 befragten Österreichern sagen 66 Prozent, dass sie nie Ski fahren“, erläutert Peter Zellmann vom Institut für Freizeit- und Tourismusforschung in Wien. Zudem hat in den vergangenen 15 Jahren jeder zweite Skifahrer seine Bretter an den Nagel gehängt.
Einsteiger und Trendsportarten wie zum Beispiel das Freeriding könnten das nicht wett machen. Die Zahl der Ski-Aussteiger sei dramatisch, „denn nachdem wir die Eltern beim Skifahren verloren haben, haben wir jetzt natürlich auch deren Kinder verloren“.
Zellmanns Umfrage zeigt auch, dass 90 Prozent der Österreicher keinen Winterurlaub machen, „die Skifahrer und Winterurlauber sind sozusagen eine Minderheit“. Drei Viertel der Befragten sagen, Skifahren sei ihnen schlicht zu teuer, rund der Hälfte ist der Wintersport zu gefährlich geworden.