Tourismusbranche Starke Nachfrage nach Sommerurlaub

Nürnberg (dpa) - Die Urlaubslust der Bundesbürger treibt das wichtige Sommergeschäft der Reisebranche an. Nach Angaben der GfK-Konsumforscher stieg der Buchungsumsatz bis Ende April um insgesamt 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

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Allein im April verzeichneten klassische Reisebüros, Onlineportale der Veranstalter sowie Internet-Portale mit Pauschalreiseschwerpunkt dank der starken Nachfrage ein kräftiges Plus von insgesamt 21 Prozent. Dreiviertel des letztjährigen Sommerumsatzes sei bis Ende April bereits gebucht, erklärte die GfK. Die Sommersaison startete Anfang Mai.

Erst kürzlich hatte der weltgrößte Reisekonzern Tui von einer sehr guten Buchungslage für den Sommer berichtet. Besonders starke Zuwächse verzeichnete der Branchenprimus bei der Nachfrage nach Urlauben in der Türkei, Nordafrika und Griechenland. Spanien, das beliebteste Auslandsreiseziel Sonnenhungriger aus Deutschland, sei konstant stark.

Von der kräftigen Nachfrage nach den schönsten Wochen des Jahres profitierten der GfK zufolge sowohl die stationären Reisebüros als auch die Online-Kanäle. In den Reisebüros stiegen die Sommerumsätze den Angaben zufolge bis Ende April zusammengerechnet um zehn Prozent. Der Online-Vertrieb verbuchte ein Plus von 44 Prozent - allerdings auf deutlich niedrigerem Niveau. Gemessen an absoluten Umsatzzuwächsen für die Reisemonate von Mai bis Oktober 2018 lägen die Reisebüros - noch - vorn, erklärte die GfK.

Die Wintersaison 2017/18 schloss der Reisevertrieb den Angaben zufolge Ende April mit einem Umsatzplus von zehn Prozent ab. Die Tourismusbranche war nach einer Delle 2016 im vergangenen Jahr zurück auf Rekordkurs gekehrt.

Auch der Deutschland-Tourismus profitiert von der Reiselust der Menschen. Das frühe Osterfest brachte den Hoteliers zwischen Rügen und Garmisch-Partenkirchen in diesem Jahr einen besonders starken März. Die Zahl der Übernachtungen stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9 Prozent auf 33,2 Millionen, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden berichtete.

Inländer übernachteten 27,2 Millionen Mal in den Betrieben mit mehr als zehn Gästebetten (plus 9 Prozent). Bei Gästen aus dem Ausland gab es ein Plus von 6 Prozent auf 6,0 Millionen. Für das erste Quartal ergab sich insgesamt ein Zuwachs von 7 Prozent auf 86 Millionen Übernachtungen. 2017 hatte die Branche das achte Jahr in Folge einen Übernachtungsrekord gemeldet.