Belgien für neugierige Genießer

Schokolade von Jacques und Biere aus dem Kloster Val-Dieu — begeben Sie sich mit der WZ auf eine exklusive Reise zu den Manufakturen des Genusses in Belgien.

Wallonie. Der römische Feldherr Julius Cäsar charakterisierte die Einwohner Belgiens einst als die tapfersten unter allen gallischen Stämmen. Aber nicht nur Tapferkeit gehört zu den Tugenden unserer Nachbarn, sondern noch mehr zeichnet sie aus: Spätestens seit dem Comic „Asterix bei den Belgiern“ wissen wir, dass unsere Nachbarn große Genießer sind. Zum diesem legendären Ruf beigetragen haben vor allem belgische Schokolade, Pralinen und Bier — besonders wenn es hinter Klostermauern gebraut wird.

WZ-Abonnenten haben jetzt die Möglichkeit, auf einer Tour in die Wallonie ein Stückchen Belgien kennen zu lernen, das im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge zergeht: Lange war die Herstellung von Schokolade geheim; niemand rückte mit seinem Rezept heraus. Schokolade war ein Luxusartikel und genoss zeitweise sogar den Status einer ‚harten Währung‘. 1896 gründet Antoine Jacques in Verviers die Chocolaterie Jacques. Der Erfolg erzwang sehr bald Erweiterungen und Jacques verlegte seine Chocolaterie 1922 ins nahegelegene Eupen. Heute zählt Jacques zu den größten Schokoladeherstellern des Landes.

Bei einem Gang durch die ‚gläserne Fertigung‘ können Sie die Herstellung von Schokolade erleben und im firmeneigenen Museum den Weg der Schokolade von der Frucht an der Kakaopflanze bis zur Chocolaterie nachvollziehen. Natürlich erwartet die Teilnehmer am Ende des Rundgangs eine Kostprobe.

Die Abtei Val-Dieu im belgischen Ort Aubel besitzt deutsche Wurzeln. Im 12. Jahrhundert nämlich wurde sie von Zisterzienser-Mönchen aus dem Kloster Eberbach im Rheingau gegründet. Über Jahrhunderte durchlebte das Kloster ein stetes Auf und Ab. Schließlich verließen 2001 die letzten drei Zisterzienser-Mönche die Abtei und übergaben sie an engagierte Christen, die das Haus im Geiste der Gründer weiterführen. Hinter den wunderschönen Steinmauern verbirgt sich auch eine jener kleinen Brauereien, für die Belgien berühmt ist. Seit 1997 wird hier wieder Bier nach alten Kloster-Rezepten gebraut.

Welche Kniffe die Mönche dabei anwandten, erfahren Sie beim Blick hinter die Kulissen von Val-Dieu. Und natürlich genießen Sie zum Abschluss Biere wie Blonde, Brune und Triple — allesamt obergärige Abteibiere, nicht pasteurisiert und ohne Zusätze.