Die Geheimnisse der Burg Linn
Besuchen Sie die Burg Linn mit ihrer Vorburg und dem Jagdschloss. Im Anschluss geht es auf eine exklusive Führung durch die Geismühle.
Krefeld. Genießen Sie einen Tag in und um die Festung Linn und begleiten Sie eine spannende Führung durch die Gemäuer der Burg, die historischen Zimmer im Schloss und den damaligen Wachturm der Burg, die Geismühle. Bei einer privaten Sonderführung geht es nicht nur um die Burg, sondern auch um das dazugehörige Jagdschloss und den einladenden Park. Informieren Sie sich über die Geschichte der Burganlage, das Leben ihrer Bewohner und ihren Weg zum heutigen Museum. Werfen Sie einen Blick in die alten Rittersäle, schlendern Sie durch die Grünanlage und durchschreiten Sie das imposante Jagdschloss. Dort begegnen Ihnen beim Gang durch die einzelnen Räume zahlreiche Einrichtungsgegenstände und Bildnisse der Kölner Kurfürsten und von Krefelder Bürgern, die über 200 Jahre die Stadt- und Bürgergeschichte widerspiegeln.
Das sogenannte „Marianne-Rhodius-Zimmer“ mit seinen eichelfriesverzierten Stuckdecken und den um 1850 in neugotischem Stil entstandenen Wandmalereien ist heute ein beliebter Ort für Eheschließungen. Sehenswert ist ebenso die Küche des Jagdschlosses mit ihrem großen offenen Kamin und der umfangreichen historischen Ausstattung.
Burg Linn, früher eine Wasserburg, hat ihre Ursprünge im 12. Jahrhundert und geht auf einen Wohn- und Wehrturm der Edelherren Otto und seinem Bruder Gerlachus von Lynn zurück, der damals mit einer Größe von ungefähr 8,5 x 14,5 Metern an dieser Stelle aus Tuffstein und Kiesel errichtet wurde. Als eine der ältesten Burganlagen des Niederrheins bietet sie umgeben von einem breiten Wassergraben und ihrer intakten Vorburg immer noch das unverfälschte Bild einer mittelalterlichen Burganlage.
1926 erwarb die Stadt Krefeld den Besitz und richtete in der Vorburg ein Museum ein, das am 8. Mai 1930 erstmals seine Tore öffnete. Die Ruine der Burg blieb zunächst unverändert, wurde dann jedoch 1993 renoviert und zum Landesmuseum ausgebaut. 1930 kam das anliegende Jagdschlösschen als Museumskomplex hinzu.
Wer mutig und trittsicher ist, hat die Gelegenheit, den 28 Meter hohen Burgturm zu erklimmen. Neben einer tollen Aussicht über Krefeld erhaschen Sie bei dieser Gelegenheit vielleicht ja auch schon einen Blick auf Ihr nächstes Ziel — die Geismühle. Doch bevor Sie zur nächsten Etappe ihrer Burgtour aufbrechen, stärken Sie sich erst einmal bei einem Stück selbst gebackenem Kuchen und einer heißen Tasse Kaffee im gemütlichen Museumscafé Burg Linn.
Anschließend setzen Sie Ihren Weg fort und steuern die Geismühle, an. Die Getreidemühle ist etwa 700 Jahre alt und somit eine der ältesten erhaltenen Windmühlen in der Region Niederrhein. Auffällig ist ihre etwas untypische Form, da sie ursprünglich nicht als Windmühle, sondern als vorgelagerter Wehr- und Wachturm der etwa 2,5 km weiter nordöstlich gelegenen Burg Linn errichtet wurde. Vom Turm aus kontrollierten die Posten den in der Nähe verlaufenden Hohe Weg, eine mittelalterliche Fernhandelsstraße. Erst nachträglich wurde der Turm zur Windmühle umgebaut.