Robert Schumann auf einem Rundgang entdecken
Düsseldorf. Die Landeshauptstadt kann sich zu Recht Schumann-Stadt nennen. Denn in Düsseldorf hatte der berühmte Komponist Robert Schumann seine einzige Festanstellung als Städtischer Musikdirektor.
Zur Welt kam Schumann am 8. Juni 1810 aber im sächsischen Zwickau und lebte größtenteils in Leipzig, wo er seine spätere Frau Clara zum ersten Mal im Haus seines Lehrmeisters Friedrich Wieck sah.
In dem Leipziger Lokal "Zum Arabischen Coffe Baum" gründete Schumann einen Kreis junger Künstler, die "Davidsbündler". Auch die noch heute erscheinende "Neue Zeitschrift für Musik" rief Schumann in Leipzig ins Leben. In diesem Jahr, zu Robert Schumanns 200. Geburtstag, haben die Rheinländer jedoch unter Beweis gestellt, dass auch sie sich als Teil seines Lebens verstehen.
Bei einer zweistündigen Führung wird die ereignisreiche Geschichte der Familie Schumann aus ihren Jahren in Düsseldorf aufgerollt. Angefangen beim Hotel Breidenbacher Hof, wo die Familie Schumann während ihrer ersten Woche in Düsseldorf logierte, führt der Rundgang zum letzten gemeinsamen Wohnhaus in der Bilker Straße, der heutigen Robert-Schumann-Gedenkstätte, und weiter über die Max- und die Lambertuskirche bis hin zu jener Stelle am Rhein, an der Robert Schumann am Rosenmontag 1854 einen Selbstmordversuch unternahm. Dabei kommen sowohl biographische Gegebenheiten als auch die zahlreichen Düsseldorfer Kompositionen zur Sprache.
Geführt wird die Tour von der anerkannten Schumann-Spezialistin Frau Dr. Irmgard Knechtges-Obrecht. Nach dem Studium von Musikwissenschaft, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft sowie Geschichte an der Uni Köln promovierte Irmgard Knechtges-Obrecht über "Robert Schumann im Spiegel seiner späten Klavierwerke".
Sie arbeitet seit 1986 als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Robert-Schumann-Gesellschaft in Düsseldorf. Die Exkursion beginnt am 17. Juli um 15 Uhr und endet um 18 Uhr. Im Breidenbacher Hof gibt es eine Einführung bei Kaffee und Kuchen, dann folgt die zweistündige Tour zu Fuß. WZ-Abonnenten zahlen 20 Euro, ohne WZ-Karte zahlen Sie 25 Euro.