Schätze von der Mutter der Museen
In Bonn dokumentiert die Ausstellung „Art und Design for All“ die beeindruckende Sammlung des Londoner Victoria and Albert Museums.
Bonn. Entdecken Sie die Mutter aller Museen. Das Victoria and Albert Museum (V&A) in London ist das weltweit führende Museum für Kunst und Design. Es erlaubt nun einen seltenen Einblick auf seine Schätze. In der Bonner Kunsthalle ist die Ausstellung „Art and Design for All — The Victoria and Albert Museum“ zu sehen, die die Entstehungsgeschichte und den Einfluss dieses Museums illustriert. Sie ist die größte je dem V&A gewidmete Ausstellung.
Abonnenten der Westdeutschen Zeitung können am 2. Februar mit dem Veranstalter ViadellArte die Ausstellung in Bonn entdecken. Zum Programm gehört eine 90-minütige Führung durch „Art and Design for All“. Für die Präsentation leihte das Londoner Museum erstmalig in seiner Geschichte über 400 Objekte aus: Meisterwerke der schönen und angewandten Künste des 19. Jahrhunderts — Möbel, Keramik, Porzellan, Textilien, Skulpturen und Schmuck — sowie Exponate aus Indien, China, Japan und dem Mittleren Osten. Sie werden durch weitere 100 Leihgaben unter anderem aus der Royal Collection, dem Berliner Kunstgewerbemuseum und dem Museum für Angewandte Kunst in Budapest ergänzt.
Die Ausstellung rekonstruiert die ursprünglichen Sammlungsschwerpunkte des V&A und verdeutlicht seine innovative Konzeption und seinen Vorbildcharakter. Besondere Aufmerksamkeit kommt den neuen Forschungsergebnissen um die europäischen Ursprünge des V&A zu, die sowohl in der deutschen Museumslandschaft des 19. Jahrhunderts als auch in den Ideen des Prinzgemahls Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, einem Absolventen der Bonner Universität, verwurzelt sind.
Seine Entstehung verdankt das V&A Museum der ersten Weltausstellung, die im so genannten Kristallpalast im Londoner Hyde Park stattfand. Zeitgenössische Gemälde der Weltausstellung zeugen von der Pracht und beispiellosen Vielfalt des Angebots. Eine eigens für die Ausstellung produzierte 3D-Computersimulation ermöglicht Ausstellungsbesuchern einen virtuellen Rundgang durch den Kristallpalast. Nach dem großen Erfolg der Weltausstellung eröffnete Königin Victoria 1857 das South Kensington Museum, die Vorgängerinstitution des V&A. Das im Victorian und Edwardian Style gebaute Gebäude wurde 1899 in Victoria and Albert Museum umbenannt und zeigt heute in 145 Räumen auf 45 000 Quadratmetern eine Sammlung von mehr als 2,2 Millionen Objekten.
Bereits auf der Hinfahrt im Bus erfahren Sie alles Wissenswerte über die Ausstellung und das Londoner Museum. Nach der Führung in Bonn ist Zeit für eine Mittagspause. Anschließend haben Sie Zeit zur freien Verfügung. Sie können etwa die benachbarte Sammlung des Haus der Geschichte, des Kunstmuseums Bonn oder des Naturkundemuseums Alexander König besuchen. Die Rückfahrt ist gegen 17 Uhr geplant.