Halbfinale beim WZ-Kochduell Rheinische Küche entdeckt Bier als Zutat
Bei Hoster Küchen + Einrichtungen traten sechs Köchinnen und Köche zum Halbfinal-Duell an. Vorgabe war, ein leckeres Gericht mit Bier von der Brauerei Königshof zu kreieren und - auch fürs Auge schön angerichtet - zu servieren.
Bei den Bayern, so sagt man, sei Bier ein Grundnahrungsmittel. Das ist hierzulande keine altkluge Ausrede, ein, zwei Gläschen mehr genießen zu dürfen, sondern fast schon Tatsache. Denn der Gerstensaft gehört im süddeutschen Raum zur traditionellen Küche als Teil vieler Rezepte mit dazu. Im übrigen Teil der Republik hingegen setzt es sich nun langsam ebenfalls als Zutat durch.
Darum drehte sich jetzt auch das „WZ Kochduell“, Halbfinale mit sechs Kandidaten und mit der Vorgabe, ein Gericht mit Bier von der Brauerei Königshof zu kreieren, zu servieren, und zu hoffen, dass es im Küchenstudio von HosterKüchen + Einrichtungen an der Hülser Straße 500 in Krefeld auch die Geschmacksnerven einer strengen Jury traf.
Im Vorfeld hatten 26 Bewerber vom Niederrhein ihre Rezepte eingereicht. Markus Haxter, Küchenmeister VKD , Eurotoques, Bio Spitzenkoch NRW (Regionale Produkte), 1. Ernährungsrat Köln und Buchautor, hatte eine Vorauswahl von 20 Gerichten getroffen, die dann wiederum auf Facebook zur Abstimmung standen. Daraus ermittelten sich drei Halbfinal-Paarungen mit jeweils zwei Köchinnen und Köchen, die nun eine Stunde Zeit hatten, ein Gericht zuzubereiten.
An diesem Tag war abernoch nicht das Kochen der eingereichten Rezepte gefragt, sondern die Paare bekamen Vorgaben von Markus Haxter: Mal handelte es sich um eine Biersuppe, dann um ein Skrei- Filet an Kartoffelstampf und Spitzkohl und zuletzt, im dritten Duell, um ein Schweinesteak mit Zwiebelkruste, Speckbohnen, Röstkartoffeln und Bier-Senf-Sauce. Die Hauptzutaten lagen bereit, die Rezepte ebenso.
Aber beim Kochen kommt es eben auch auf die Feinheiten an, auf Details und den einen oder anderen Kniff. „Fangen Sie an mit viel Liebe zum Kochen und mit Fingerspitzengefühl“, gab Markus Haxter den sechs Kandidaten mit auf den Weg an die Arbeitsplatten der Kochschule.
Diese ist mit modernsten Elektrogeräten und Utensilien ausgestattet. „Die Geräte werden zwar immer komplexer in den Einstellungen. Aber dafür kann man auch sicher sein, dass am Ende das gewünschte Produkt herauskommt. Roastbeef und Lammschulter sind punktgenau zubereitet“, sagt Geschäftsführer Günter Hoster. Hier in der Kochschule kann man sich nicht nur über die neuesten Entwicklungen informieren, sondern auch an den wöchentlichen Kochabenden teilnehmen.
Bier als Zutat? Warum nicht. „Bier hat Geschmack, hat Aroma, Bitternis und eine gewisse Süße“, sagt Robert Ditz, Geschäftsführer der Brauerei Königshof. Bei dem gebürtigen Sauerländer kam in seiner alten Heimat oft Biersuppe auf den Tisch; darum betrat er, im Privaten selbst gerne am Herd, wenn es die Zeit erlaubt, hier beim WZ Kochduell kein kulinarisches Neuland, sondern war nur gespannt, wie die rheinische Variante schmeckte.
Es war ein langer, schmackhafter Nachmittag für die Juroren. Fleißig notierten sie, was ihnen Augen, Nasen und Geschmacksnerven mitteilten. Denn auch das Auge isst ja bekanntlich mit; darum war ein Entscheidungskriterium der angerichtete Teller. Dann stand auch der Sieger des 3. Duells fest. In zehn Tagen am Samstag zum Finale treten Gabriele Leigraf, Claudia Boudnik und Dr. Hannes Köbberling gegeneinander an. Dann werden sie ihre eingereichten Kreationen zubereiten und servieren.
Alle Rezepte werden übrigens - auch dank des Sponsorings der Firma Bosch - demnächst in einem Büchlein veröffentlicht.
Das sagte die Jury
Robert Ditz: „Wir haben Kochen auf einem hohen Niveau erlebt. Als gebürtiger Sauerländer war ich natürlich auf die Biersuppe gespannt. Für mich war es nach 35 Jahren eine kulinarische Begegnung mit der Heimat. Die rheinische Variante war sehr lecker.“
Markus Haxter: „Jeder Teilnehmer hat das Thema anders aufgegriffen. Alle haben das sehr gut umgesetzt, haben aber auch noch das eine oder andere dazugelernt.“
Günter Hoster: „Als Angler war ich besonders auf das Gericht mit dem Skrai gespannt. Er war mit sehr viel Liebe zubereitet. Man konnte jedes einzelne geschmackliche Detail spüren.“
Martina Osterkamp: „Die ehrliche und schmackhafte Kombination aus regional-saisonalen Zutaten fürs Schweinesteak mit Zwiebelkruste setzte Dr. Köbberling auf sehr hohem Niveau um. So hätte es sofort in einem guten Brauhaus serviert werden können.“