ESC Das waren die Höhepunkte des ESC-Finales 2018 in Lissabon
Mit dem Sieg der Favoriten Netta aus Israel ging die 63. Ausgabe des europäischen Liederwettbewerbs in Lissabon zusende. Was blieb denn noch außer ihrem Sieg in Erinnerung?
<h2>Der traurigste Moment:
Es ist immer traurig, wenn an einem Wettbewerb teilgenommen wird, und am Ende der letzte Platz als Ergebnis zu Buche schlägt. Jedoch ist es besonders hart, wenn diese zweifelhafte Ehre dem Gastgeber als Titelverteidiger gebührt. Auf die Tränen der Freude 2017 folgten für Portugal in diesem Jahr Tränen der Enttäuschung.
Beim Auftritt von SuRie aus Großbritannien stürmte ein Mann die Bühne und entriss ihr das Mikrofon. Von der Seite der Halle aus betrachtet, sah es so aus, als ob dieser auf die Sängerin einstechen wollte. Die Sicherheitskräfte konnten die Situation allerdings schnell entschärfen und unter tosendem Applaus beendete SuRie ihren Beitrag. Ihr wurde später seitens der EBU angeboten, noch einmal aufzutreten, so wie es der Spanier 2010 nach einem ähnlichen Vorfall tat, jedoch nahm SuRie das Angebot nicht an.
Überraschungen gab es viele beim Finale. Die größte Überraschung war aber die zweithöchste Jury-Bewertung für den Schweden, der beim Zuschauer allerdings mit der viertschlechtesten Punktezahl fast ganz durchfiel. Die Jury bewahrte somit Schweden vor einer Blamage.
Waylon aus den Niederlanden beklagte den Nettas Gewinn des Eurovision Song Contest mit den Worten, dass es sich um einen komischen Zirkus handeln würde, so wie die Inszenierung des Liedes „Toy“. Dass diese Worte allerdings von dem Sänger kommen, bei dem die Band wie Derwische auf Droge umher turnten und aggressive Posen vollzogen, die an Urwaldmanier erinnerten, schien dem Niederländer wohl entfallen.
Nach 2012 erreichte Deutschland endlich wieder die Top Ten. mit Platz 4 hat keiner gerechnet. Michael Schulte schaffte einen phänomenalen Auftritt, der die Zuschauer in seinen Bann zog. In den letzten 25 Jahren schafften es gerade einmal 3 deutsche Beiträge auf einen besseren Rang als der diesjährige Song. Gleichzeitig machte er die Enttäuschungen der vergangenen 3 Jahre mehr als wett.