Die Arena ist Düsseldorfs Trumpf

Ob Konzerte, Boxen oder Autorennen: Das Stadion am Rhein zieht die Großereignisse an.

Düsseldorf. Dass die Stadt Düsseldorf zum Austragungsort des Eurovision Song Contest (ESC) erkoren wurde, hat sie vor allem ihrem großen Trumpf zu verdanken: der Arena.

Bei der Eröffnung 2005 noch vielfach als "Größenwahn" belächelt, ist sie mittlerweile ein Garant dafür, dass die Landeshauptstadt bei der Vergabe großer Events in der ersten Liga spielt. Ob Madonna, das Autorennen "Race of Champions" oder Boxen mit den Klitschkos vor 60.000 Fans - die Multifunktionsarena macht es möglich.

Für den ESC wird in der Arena eine Querbühne gegenüber der Haupttribüne aufgebaut. In der Riesen-Halle sollen dann 24.000 Zuschauer und die Kamerateams von 45 europäischen TV-Stationen Platz finden. Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers kündigte am Dienstag an, sofort mit den Planungen zu beginnen. Er will sich mit Oslo, der Ausrichterstadt 2010, austauschen. Über die Umbaukosten wurde Stillschweigen vereinbart.

Fest steht, dass es für die Lena-Fans kein billiges Vergnügen wird, in Düsseldorf dabei zu sein. Michael Sonneck leitet den "Eurovision Club Germany" mit Sitz in Düsseldorf. Der Fanklub-Chef sagt: "Die normalen Besucher zahlten in Oslo rund 300 Euro für ein Ticket." In Düsseldorf dürfte der Eintritt nicht günstiger sein.

Auch die Unterkünfte sind auf dem besten Wege, unbezahlbar zu werden: Laut dem Hotel Reservation Service (HRS) sind die Zimmerpreise für die Zeit um das Grand Prix-Datum 14. Mai schon jetzt viermal höher als normal.

"Für ein Mittelklasse-Doppelzimmer etwa 350 Euro. Und je näher das Ereignis rückt, desto teurer wird es", sagt HRS-Mitarbeiter Oliver Devriel. Außerdem seien bereits 80 Prozent der Hotels ausgebucht. Wer bezahlbar übernachten möchte, muss in Leverkusen oder Köln buchen. "Das sind Oktoberfest-Verhältnisse", sagt Devriel.

Eine weitere Baustelle wird in den nächsten Monaten der Umbau des Paul-Janes-Stadions sein. Die Fans von Arena-Stammnutzer Fortuna Düsseldorf sind froh, dass ihr Klub für drei Heimspiele nicht in eine andere Stadt ausweicht, sondern zu seinen Wurzeln zurückkehrt.

Mannschaftskapitän Andreas Lambertz ist das alles aber "herzlich egal": "Wir haben ganz andere Probleme." Fortuna ist momentan Tabellenletzter.