ESC: Wirte dürfen Lena gratis zeigen
Drei-Sterne-Hotels bieten Zimmer im Mai mittlerweile für 400 Euro die Nacht an.
Düsseldorf. Gute Nachricht für Düsseldorfer Wirte: Wer seinen Gästen das Finale des Eurovision Song Contest am 14. Mai über Großleinwand zeigen möchte, muss dafür keine Lizenzgebühren bezahlen. Dies wurde gestern bei einer Sitzung des Hotel- und Gaststättenverbandes verkündet.
Das Zugeständnis des Norddeutschen Rundfunks (NDR) an die Gastronomiebetreiber hat demnach allerdings eine Einschränkung: Wer mehr als 1000 Gäste bei einem Public Viewing bewirtet, wird als kommerzieller Veranstalter eingestuft und muss, gestaffelt nach Zuschauerzahlen, einen entsprechenden Obolus entrichten. Der NDR wolle jedoch ein Auge zudrücken, wenn die Besucher-Marke knapp überschritten werde. Applaus habe der Fernsehvertreter aus Norddeutschland auch dafür geerntet, dass die Wirte für die Public-Viewing-Veranstaltung mit einem veränderten Originallogo in DIN-A-0-Größe werben dürfen. Der Rundfunk arbeite derzeit an einer Variante, die nach der Fertigstellung als Download im Internet zur Verfügung stehe.
Unterdessen treibt die Zimmerknappheit aufgrund der parallel zum ESC stattfindenden Messe Interpack anscheinend Wucher-Blüten. Eine Vertreterin von Düsseldorf Marketing und Tourismus (DMT) will festgestellt haben, dass im Internet erste Angebote von Zimmern in Drei-Sterne-Hotels für 400 Euro die Nacht aufgetaucht sind. Zurzeit hätten nur noch 18 Hotels aus der Region der DMT Kapazitäten offeriert. Auf der anderen Seite stünden bald 2000 Betten von Privatleuten im Angebot des DMT-Buchungsservice.
Bereits gebucht hätten in Düsseldorf neben zahlreichen Journalisten (2500) und Produzenten (600) laut NDR 2200 Fans aus 43 Ländern für 14 Tage. Auch darüber dürfen sich die Altstadtwirte freuen: Die Gäste verfügten über ein gutes Einkommen und seien „sehr feiererprobt“.