Kö-Bogen: Der erste Blick in die Libeskind-Bauten

Premiere im Kö-Bogen: Einige Besucher durften sich ein Bild vom Inneren machen.

Düsseldorf. Das Ende einer Großbaustelle naht. Bereits in gut drei Monaten könnten die ersten Geschäfte in den Libeskind-Bauten eröffnen. Auch wenn das im Inneren des Kö-Bogens noch schwer vorstellbar ist. Der Marketing-Club Düsseldorf hatte dort zusammen mit Entwickler Stefan Mühling von den Developern einen ersten Einblick gewährt.

Eintritt ins Erdgeschoss des „Hauses Hofgarten“. Offen liegen Kabel herum, Rohre ragen aus der Wand, nackter Beton am Boden. Im mit Spanplatten ausgekleideten Fahrstuhl geht es in den fünften Stock, verdreckte Fenster, Bauzäune auf der Dachterrasse. Aber es bieten sich trotzdem spektakuläre Blicke auf Hofgarten und Dreischeibenhaus. Die hohen Decken, kräftige Säulen und die geschwungenen Glasfronten vermitteln schon jetzt ein angenehmes Raumgefühl.

So verwundert es nicht, dass Mühling in seiner Rede betonte, dass mit die höchsten Mieten in Düsseldorf erreicht würden. Von einem „gelungenen Stuttgart 21“ sprach er zudem. Auch Oberbürgermeister Dirk Elbers geriet bei seiner Rede ins Schwärmen und verglich das Projekt in seiner Wirkung mit der Rheinuferpromenade. Zudem sei der Kö-Bogen „ein Aushängeschild für die Stadt“, ganz im Gegensatz zum Jan-Wellem-Platz vorher.

Auch die wichtigsten Mieter stellten sich vor: Hauptmieter Breuninger wurde vertreten durch Daniel Ohr: „Wir verstehen uns als kultureller Bestandteil der Stadt“, sagte er mit Blick unter anderem auf das Engagement für das NRW-Forum. Norbert Steinke von Hallhuber betonte die bewusste Auswahl des Gebäudes. „Wir wollen unsere Bekanntheit im Rucksack des Kö-Bogens weitertreiben.“ Noch mehr Lob gab es von Dirk Reichert (Laurél), „Düsseldorf ist und bleibt für uns die Modehauptstadt in Deutschland.“

Doch nicht nur in den, sondern auch um die Libeskind-Bauten herum geht es voran. Die Verlängerung der Landskrone ist mit Wasser befüllt worden, die Neu-Pflasterung des Schadowplatzes auf 2500 Quadratmetern soll bis September fertig sein.

Verzögerungen gibt es wie berichtet bei der Lieferung der langgezogenen Stufen zum Hofgarten. Der Zulieferer war vom Hochwasser am Inn betroffen. „Wir hoffen dennoch, die Arbeiten bis Oktober abzuschließen“, sagt Andrea Blome vom Amt für Verkehrsmanagement auf WZ-Anfrage.