Krefeld. "Es rechnet sich einfach nicht mehr." Kurz und knapp bringt es Manfred Sieburg auf den Punkt. In der Traditionsgaststätte Haus Sieburg am Moritzplatz versiegen am Dienstag für immer die Zapfhähne. "Es ist traurig, aber wahr." Die "Vernunft-Entscheidung" sei endgültig, so Sieburg. "Ich bin aber nicht pleite", betont er. Das stille Kneipensterben gehe weiter, resümiert der Wirt, und das Rauchverbot werde sein übriges dazu beitragen. Der ehemalige Verteidiger des Krefelder EV übernahm vor 21 Jahren die Gaststätte von seinen Eltern. Die bewirteten die Menschen aus dem Nordbezirk dort seit 1963. Sieburg versucht nun, die Räume gewerblich zu vermieten, jedoch nicht als Gaststätte. Eine eventuelle Nutzung als Wohnraum schließt er auch nicht aus.