Gwildis-Konzert: Der Gentleman und der Soul
Stefan Gwildis verlangte im Seidenweberhaus auch vom Publikum vollen Einsatz - es durfte und sollte getanzt werden.
Krefeld. Angekündigt war: Stefan Gwildis und Band. Aber der Gentleman mit dem charmanten Lächeln kam zuerst ohne Musiker auf die Bühne. Doch schnell holte er dann auch seine "Gladiatoren" nach, damit sie dem Publikum im Seidenweberhaus richtig einheizen konnten.
Die Stühle für die Zuschauer erwiesen sich alsbald als überflüssig, denn Stefan Gwildis gab nicht nur alles, er forderte auch von seinen zahlreichen Fans vollen Körpereinsatz. So wurden sogar während der zweieinhalbstündigen Show die Seitengänge zur Tanzfläche ausgebaut und dabei so mancher Stuhlplatz links liegen gelassen. Besonders bei "Tanzen überm Kiez" glich das Seidenweberhaus einer Diskothek, in der Stefan Gwildis sein einzigartiges Entertainertalent demonstrieren konnte.
"Er steckt sein ganzes Herz hinein", erklärte die Tourleiterin Claudia Dreißigacker. "Und seine Musik ist sehr ehrlich gemacht", was Fans, wie Stephanie Vowinkel besonders bewundern. "Heut’ ist der Tag" heißt Gwildis aktuelles Album zur gleichnamigen Tour, auf der er überwiegend eigene Songs präsentiert. Aber auch einige Klassiker wurden am Donnerstagabend auf Deutsch von dem "Soulman mit der schwarzen Stimme" und seiner Band geboten. Ob mit einer Gitarre oder Mülltonne, Gwildis weiß seine musikalischen Fähigkeiten umzusetzen und seinen Charme einzusetzen. Mal stürmt er in das Publikum und animiert es mitzusingen, und dann steht er wieder völlig alleine auf der Bühne, um kurz darauf wieder seine Band zu sich zu holen und wieder richtig loszulegen.
"Mir gefällt besonders, dass er auf Deutsch singt", erzählt Edeltraut Falk. "Und dass er auch ohne Instrumente die Leute mitreißen kann", fügte Waltraud Guhl hinzu. Sie waren sich einig, dass der ganze Abend ein andauerndes Highlight darstellte, denn die Show war gleichbleibend gut. Neugierige haben demnächst noch Gelegenheit, ihn und seine Band beispielsweise in Köln zu sehen.