Big Brother: Eddys Kopf kam unter die Axt
Der 29-jährige Krefelder wurde von seinen Mitbewohnern aus dem Container geschmissen. FOTOS: Eddys Abschied
Krefeld. Mit einem makabren Spielchen hat für den Krefelder Eddy um 22.38 Uhr am Montagabend seine Zeit im Big-Brother-Container geendet. 50 Prozent der Zuschauer setzten den 29-Jährigen auf die Nominierungsliste. Nun lag es an den Bewohner, zu bestimmen, wer das Haus noch an diesem Abend verlassen musste.
Knieend und im Angesicht eines Schafotts wurden die Bewohner aufgefordert, einen Namen zu nennen. Danach schleppten zwei Maskierte eine Puppe mit dem Gesicht des Nominierten zum Enthauptungsblock. Das Pappgesicht wurde in Richtung des Bewohner gedreht und ein Scharfrichter schlug mit einer Axt den Kopf der Puppe ab, der in einen Korb fiel. Viermal rollte das stilisierte Haupt des Krefelders. Bei der Auflösung, wer das Haus verlassen muss, wurden die Köpfe auf Stangen gesetzt.
Bei dem Anblick seiner vier Konterfeis schüttelte Eddy nur lachend den Kopf. 127 Tagen lebte der heimliche Star der Staffel im Haus. Zur Verabschiedung umarmte er rasch Knubbel, Michael und Sonja. Kathrin, Leon und Janine verabschiedete er mit den Worten: "Euch wünsche ich keinen Spaß mehr."
Nach außen wirkte der Krefelder nicht niedergeschlagen über sein Ausscheiden. Unmittelbar nach der Entscheidung resümierte der 29-Jährige gegenüber Big-Brother-Veteran Jürgen: "Na gut, die Zuschauer haben mich nominiert." Er freue sich nun auf seine Freunde und die Familie. Lautstark empfing diese ihren Eddy anschließend im Studio. Da vermittelte er eher den Eindruck, er kehre als Sieger in ihren Kreis zurück. "Ich hätte das Finale gerne mitgenommen", gesteht der dreimalige "goldene" Bewohner. "Ich bin aber froh, dass ich all’ die lieben Menschen hier sehe."
In einem kurzen Film wird das "Best of" des Frauenschwarms im Container zusammengefasst. Mit (Freuden-)Tränen in den Augen meinte er: "Ich habe im Big-Brother-Haus gelernt, dass man aus Freude heulen kann." Wie es Ritual in der Sendung nach dem Rauswurf ist, lästert auch Eddy noch einmal über einige Mitbewohner. Unter anderem sagte er über Kathrin: "Die ist Stress pur." Doch die Zeit im Container sei nicht nur anstrengend gewesen. "Ich war im Fernsehen und hab schöne Sachen erlebt." Und: "Ich habe Sheila dort kennengelernt." Die saß in der Sendung neben Eddy. "Wir lernen uns jetzt richtig kennen, mal ohne Kameras." Da sie in Herne wohnt, werden sich die beiden wohl öfters sehen.
Das Spiel: 150 Tage ohne Kontakt zur Außenwelt. 40 Kameras und 35 Mikrofone zeichnen alles auf im 150 Quadratmeter großen Haus. Der Sieger kann am Ende maximal 250 000 Euro gewinnen.
Idee: Am 1. März 2000 flimmerte die Produktion der Firma Endemol zum ersten Mal über deutsche Bildschirme. Premiere feierte die Sendung 1999 jedoch in den Niederlanden. Das Format wurde in über 70 Ländern produziert.