Rektor Andreas von Kondratowicz geht - Seine Schüler nannten ihn immer nur „VK“
Er hat zuletzt die Stahldorfschule geleitet und legte ebenso Wert auf Mathe wie auf gesunde Ernährung.
Krefeld. Seine Schüler nannten ihn „VK“, für die anderen war er „der Chef“. Andreas von Kondratowicz (Foto: Andreas Bischof) hatte gegen die verschiedenen Versionen seines Namens nie etwas einzuwenden. Für ihn war der gute Zusammenhalt aller Beteiligten an seiner Schule viel wichtiger. Für den verdienten Pädagogen und Rektor der Stahldorfschule begannen gestern nicht nur große, sondern auch lange Ferien. Er wurde in den Ruhestand verabschiedet.
Von Kondratowicz scheidet nach 38-jähriger Tätigkeit im Schuldienst und 23-jähriger Schulleitertätigkeit — davon elf Jahre als Rektor der Stahldorfschule — aus dem Schuldienst aus. Er wurde 1950 in Neuhaus geboren und besuchte von 1960 bis 1969 das Fichte Gymnasium in Krefeld. Nach seinem Lehramtsstudium wurde er 1975 an der Gemeinschaftsgrundschule Hofstraße eingestellt. Zur Bonhoefferstraße ging es zehn Jahre später. Nach seinem Wechsel zur Gemeinschaftsgrundschule Gießerpfad wurde von Kondratowicz 1990 erstmalig zum Rektor ernannt. 2001 erfolgte seine Ernennung zum Leiter der Stahldorfschule.
Oberbürgermeister Gregor Kathstede würdigt ihn bei der von Kindern gestalteten Abschiedsfeier als einen Pädagogen, der kein leichtes Amt gehabt habe. „Schulen sind ein Spiegel ihrer Umgebung.“ Die durch Probleme geprägte Nachbarschaft habe den Schulleiter aber nie entmutigt. „Er hat das Klima positiv gestaltet und den Kindern ein Fundament für weiteren Schulweg, Beruf und Lebensglück gelegt.“
Der Pädagoge hat ebenso Wert auf Mathe und Deutsch gelegt wie auf gesunde Ernährung. Die Stahldorfschule ist im Schulobstprogramm. Jeden Morgen kommen Mütter und teilen gesunde Häppchen aus. Ebenso begeisterte er die Kinder für Tischtennis und plädierte für gesunde Getränke bei Schulfesten, was der Kasse des Fördervereins wenig förderlich war. Patricia Ritsche und Ute Baumert von Förderverein und Schulpflegschaft verabschieden ihn in einem launigen Dialog: „Der Schulleiter hat alle in sein großes Herz geschlossen.“