Dennis Holthausen: Wenn der Vater der Trainer ist
Der Skaterhockey-Spieler ist auch eine Stütze des Nationalteams.
Krefeld. Skaterhockey-Nationalspieler Dennis Holthausen geht seit seinem elften Lebensjahr im Trikot des 1. Crefelder SC, besser bekannt als Skating Bears, auf das Hallenparkett. Sein Mannschaftstrainer ist seitdem sein Vater Harald Holthausen, der in der Bundesliga zusammen mit Brandon Bernhardt an der Bande steht. „Ein Vorteil ist das aber auf gar keinen Fall, aber auch kein Nachteil. Wir haben es schon immer so gehandhabt, dass er beim Hockey mein Trainer ist und nicht mein Vater. Das können wir unter uns ganz gut trennen“, sagt Dennis Holthausen.
Umso einfacher wird das Trainer-Spieler-Verhältnis, wenn es wie in der vergangenen Saison auch sportlich läuft. In der erstmals eingleisigen 1. Bundesliga konnten sich die Skating Bears vor einigen Traditionsvereinen behaupten. Dennis Holthausen war damit zufrieden: „Mit der Vereinsmannschaft lief es in der vergangenen Saison auf jeden Fall super. Mit dem Klassenerhalt haben wir alles erreicht, was wir erreichen wollten.“ Er selber wurde dabei Topscorer der Skating Bears und steuerte 23 Tore und 13 Vorlagen bei. So oft hatte der flexible einsetzbare gelernte Verteidiger in der Bundesliga noch nie getroffen. Bis zur Saisonmitte schien sogar ein Play-off-Platz in Reichweite.
„Irgendwann sind wir dann leider etwas eingebrochen, aber das wird dieses Jahr anders“, hofft Holthausen.
Mit der Nationalmannschaft wurde Dennis Holthausen bei der Europameisterschaft Vierter. Dabei übernahm der 23-Jährige, der bereits 2008 und 2011 den Europameistertitel gewann, wichtige Aufgaben im Spiel der Deutschen Mannschaft. Mit seiner ruhigen und übersichtlichen Spielweise zeigte der Verteidiger insbesondere bei allen zwei gegen vier-Unterzahlspielen eine überzeugende Leistung. Obwohl er im Nationalteam eine defensivere Rolle spielen muss als im Verein, traf er zudem zweimal für Deutschland. „Mit der Nationalmannschaft ist der Europameistertitel eigentlich jedes Jahr möglich. Es war eigentlich auch vergangenes Jahr unser Ziel, Europameister zu werden. Jetzt nehmen wir 2013 einen neuen Anlauf“, sagt Dennis Holthausen. kw