Fall Mirco: Soko sucht Täter mit VW Passat Kombi
"Die Schlinge zieht sich zu", sagt Soko-Leiter Ingo Thiel.
Grefrath. Es ist der 56. Tag der Suche nach dem elfjährigen Mirco aus Grefrath. Eine neue heiße Spur lässt die Polizei jetzt hoffen, den Täter aufzuspüren und das Schicksal des Jungen, der am Abend des 3. September verschwand, aufzuklären.
Nach intensiver Bearbeitung und Abgleichung zahlreicher Hinweise geht die Sonderkommission davon aus, dass es sich bei dem Fahrzeug des Täters um einen VW Passat Kombi handelt, dessen Rückleuchten nebeneinander angeordnet sind. Dieser Fahrzeugtyp wurde von 2005 bis 2010 gebaut. Welche Farbe der Pkw hatte, den mehrere Zeugen am Tatabend in der Nähe des mutmaßlichen Tatorts gesehen haben wollen, sei aufgrund der Dunkelheit nicht genau zu bestimmen, erklärt ein Polizeisprecher.
"Die Schlinge zieht sich allmählich zu", sagt Ingo Thiel, Leiter der Soko Mirco, der stets betont hatte, dass die Ermittlungen Zeit und Geduld bräuchten. Dies hat sich nun offenbar ausgezahlt, indem der Kreis der möglichen Tatfahrzeuge enorm eingeschränkt werden konnte.
Die Soko bittet die Bürger, Hinweise auf entsprechende Fahrzeuge zu machen. Auch diejenigen, die einen VW Passat Kombi als Firmen-, Dienst-, Leih- oder Leasingfahrzeug nutzen und in Grefrath oder Umgebung wohnen bzw. Kontakte dorthin haben, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. "Egal was der Täter bis heute unternommen hat - kennen wir diesen VW Passat Kombi, klären wir das Schicksal des Jungen", sagt Thiel. Etwa 2500 Passat-Halter müssen Schätzungen zufolge überprüft werden.
Die Polizei setzt weiterhin auf die Mithilfe der Bevölkerung, die nach wie vor großen Anteil am Schicksal von Mirco und seiner Familie nimmt. Ziel des neuen Aufrufs sei es, alle VW Passat Kombi in der Umgebung von Grefrath zu erfassen, um nach und nach immer mehr Unbeteiligte ausschließen zu können, erklärt Thiel. sd