Damen hoffen auf den Sieg
Norbert Bude begrüßte 400 Hockey-Athleten und Betreuer im Haus der Erholung.
Mönchengladbach. Mit dem Empfang zur Hockey-WM in Argentinien im vergangenen Jahr kann der in Mönchengladbach nicht mithalten. „Dort hat Hockey, und insbesondere Damen-Hockey einen ganz anderen Stellenwert“, sagt Alexander Feustel. Er ist Co-Trainer der Deutschen Hockey-Damen und hat diese 2010 schon zur WM in Argentinien begleitet.
„In Argentinien hat die beliebteste Hockey-Spielerin Luciana Aymar bei der Wahl zum Sportler des Jahres den Fußballer Lionel Messi geschlagen“, unterstreicht Jan Steller, ein weiterer Co-Trainer, Feustels Worte. „Wenn die Argentinierinnen gespielt haben, war das Stadion jedes Mal mit 14 000 Zuschauern ausverkauft.“ Davon können sie bei der EM in Gladbach sicher nur träumen. Zumindest rechnen sie sich Chancen auf eine Medaille aus, hoffen auf den Einzug ins Finale. „Wir gehören zu den Favoritinnen“, sagt Steller. Die Argentinierinnen als Weltmeisterinnen sind natürlich nicht mit am Start bei einer EM und Deutschland holte bei der WM vor den Niederlanden die Silbermedaille.
400 Athleten und Betreuer sind zum Empfang ins Haus Erholung gekommen, wo der Oberbürgermeister Norbert Bude, der Präsident des Deutschen Hockeybundes, Stefan Abel, und der Präsident der European Hockey Federation, Martin Gotheridge Grußworte sprechen. Jeweils acht Damen und acht Herrenmannschaften sind anwesend. Viele von ihnen, wie die Russen, die Spanier, die Briten oder die Franzosen, erscheinen im Sportdress. Die Niederländer kamen in Jeans, blauem Hemd und einem dunkelblauen Sakko mit orangefarbenem Löwen auf der Brusttasche. Die deutschen Männer tragen grasgrüne Jeans mit dem Emblem des Sponsors der EM, Gant, auf dem Gesäß und ein weiß-blau gestreiftes Hemd. Die deutschen Damen sind die einzigen, die in Kleider auftreten, dunkelblau, mit kleinem Ärmel und einer großen Schleife auf dem Rücken.
Noch sind die Mannschaften für sich und noch sind sie nicht nervös, wie die Spanierin Barbara Malda. „Das kommt vielleicht am Samstag“, sagt sie. Dann bestreitet ihre Mannschaft um 10 Uhr das Eröffnungsspiel gegen die Italienerinnen, die Deutschen Herren spielen um 14 Uhr gegen die Belgier und die deutschen Damen um 15.50 Uhr gegen Irland.
„Zum Ende hin durchmischen sich die Gruppen stärker“, sagt Alexander Feustel. Und vielleicht hat sich dann der Stellenwert des Feldhockeys in Deutschland auch verbessert. „In Mönchengladbach haben wir in beiden Vereinen zusammen etwa 800 Spieler“, sagt Bernd Gothe, der als Vorsitzender des Rheydter Spielverein Hockey und Tennis auftritt. Außer in seinem Verein wird Hockey in Gladbach noch beim GHTC angeboten. „Wir könnten noch ein paar mehr Spieler gebrauchen.“