Oberbürgermeister Norbert Bude: „Es gibt keinen Plan B“
Mönchengladbach. Die WZ hat mit dem amtierenden Oberbürgermeister Norbert Bude (SPD) als einem der beiden aussichtsreichsten Kandidaten gesprochen.
Herr Bude, die letzten Tage der heißen Phase laufen. Was glauben Sie, ist der Wahlkampf im Allgemeinen beziehungsweise Ihr persönlicher Wahlkampf beim Bürger angekommen?
Norbert Bude: Ich glaube, dass die Menschen meine Botschaft verstanden haben. In Mönchengladbach ist viel Bewegung, es geht deutlich aufwärts und ich habe mit meiner Arbeit in den letzten fünf Jahren dazu beigetragen.
Was denken Sie, wie sich die Wahlbeteiligung diesmal gestalten wird?
Bude: Unabhängig vom Parteienwahlkampf haben wir alle sehr stark für die Beteiligung an der Wahl geworben. Ich hoffe sehr, dass die Menschen stärker als beim letzten Mal zur Wahl gehen.
Vervollständigen Sie diesen Satz: Mönchengladbach ist. . .
Bude: . . . für mich eine liebens- und lebenswerte Stadt, die sich immer mehr macht.
Und: Mönchengladbach sollte. . .
Bude:. . . weiter so in Bewegung bleiben mit dem bürgerschaftlichem Engagement, den Kreativen und einer Menge Selbstbewusstsein.
Warum kandidieren Sie noch einmal?
Bude: Das Amt macht mir unendlich viel Spaß und ich arbeite gerne für die Menschen in unserer Stadt.
Welche Koalitionspartner können Sie sich grundsätzlich nach der Wahl vorstellen? Mit wem würden Sie keine Gespräch führen?
Bude: Ich kann mir auch vorstellen, dass ein Rat auch mit wechselnden Mehrheiten seine Entscheidungen treffen kann. NPD und ProNRW dürfen nicht in den Rat kommen.
Wie schätzen Sie Ihren Bekanntheitsgrad ein?
Bude: Bei meinen Hausbesuchen erfahre ich, dass die meisten Menschen, die mir die Tür öffnen, mich auch erkennen.
Gibt es einen Plan B?
Bude: Den gibt es nicht. Ich will gewinnen.
Was machen Sie, wenn Sie nicht gewählt werden?
Bude: Es gibt keinen Plan B.
Wer sind Ihre politischen Vorbilder?
Bude: Willy Brandt
Was hätten Sie nach Ihrer Einschätzung in der vergangenen Legislaturperiode als amtierender Oberbürgermeister anders machen müssen?
Bude: Manche Ratssitzungen ufern aus und dauern wegen langatmiger Diskussionen zu lange. Da hätte ich vielleicht mehr mahnen müssen, sich kürzer zu fassen und die Dinge nicht immer zu wiederholen.
Ist Mönchengladbach eine schwierige Stadt für Sie als Politiker? Und als Verwaltungs-Chef?
Bude: Manchmal dauern Entscheidungen in der Politik zu lange. Sonst unterscheiden sich unsere Strukturen nicht wesentlich von anderen Kommunen, weder im positiven noch im negativen Sinne.
Wie ist die Stadtverwaltung Ihrer Meinung nach aufgestellt? Gibt es Stellen, die wegen der angespannten Finanzen, Sparpotenzial haben?
Bude: Wir haben sehr engagierte und motivierte Mitarbeiter, die auch durch ihre Arbeit und Mehrbelastung ihren Teil zur Sanierung der Finanzen beigetragen haben. Die Zitrone ist allerdings ausgequetscht. Nur durch Aufgabenkritik und Reduzierung von Standards können noch Stellen eingespart werden. Und da wäre auch die Frage zu klären, ob man das überhaupt will. Da müsste aber die Politik mitspielen, was sie bisher nicht ausreichend getan hat.