Der neue Döppersberg Busbahnhof am Döppersberg: Warten unter Flugzeugflügeln
Die futuristischen Dächer für den neuen Knotenpunkt auf dem Döppersberg kosten 5,6 Millionen Euro.
Wuppertal. Die Bussteige sind schon gut zu erkennen, aber das Mobiliar fehlt noch am neuen Busbahnhof auf dem Döppersberg. Am auffälligsten werden die Dächer für die fünf Bahnsteige sein, die die Stadt bauen lässt. Wenn diese montiert sind, werden die Stadtwerke die weiteren Zutaten für eine funktionsfähige Haltestelle aufstellen.
„Schwebende Scheiben“ werden die Dächer im Entwurf genannt, die in einer Höhe von 4,25 Meter über dem Bussteig vorgesehen sind. Der dynamische Eindruck soll vor allem durch die geschwungene Rundung entstehen, die der Form der Bussteige folgt - „ähnlich einer Flugzeugtragfläche“. Das längst wird etwa 110 Meter lang sein. Getragen werden die Dächer von unregelmäßig angeordneten Stahlstützen, die wie ein Bündel Mikadostäbe aussehen — analog zu den Stützen in der Mall des Bahnhofs und zu den Stützen, die die Aufzüge umgeben. Durch einzelne dieser Rohre wird zum Beispiel das Wasser abfließen, durch andere werden Leitungen geführt.
Auch die Beleuchtung wird in die Dächer integriert - in Form von stufenlos dimmbaren Lichtlinien, die die Dachform zusätzlich betonen. Zusätzlich werden Leuchten an der Stützwand zum Wuppertal-Institut, an einigen Masten sowie Stelen auf dem Bahnhofsvorplatz für Helligkeit sorgen.
Weil diese Dächer Unikate sind, werden sie einzeln vor Ort aus Stahl und Aluminium hergestellt. „Der Auftrag ist bereits beim Unternehmen“, sagt Andreas Klein von der von der Projektleitung Döppersberg. Nun folgten Planungen und Abstimmungen, etwa ab Oktober oder November werden die ersten Arbeiten zu beobachten sein. Diese werden bis etwa Sommer 2018 dauern.
Dann können die Stadtwerke (WSW) mit der Möblierung beginne. Für die WSW war wichtig, dass des am Busbahnhof genügend Platz für die Fahrgäste gibt und diese sich wohlfühlen. „Der neue Busbahnhof wird etwas ganz anderes sein, als der frühere auf der B7“, betont Sabine Schnake von der Verkehrsplanung der Stadtwerke.
Ihr Kollege Jochen Kuntze erklärt, dass für die weitere Bestückung der Bussteige gerade die Ausschreibung läuft. „Ziel ist, dass wir Ende des Jahres einen Anbieter haben.“
Geplant sind Sitzplätze, Ticketautomaten, Fahrplan-Vitrinen und gläserne Windschutzwände, die jeweils in Gruppen angeordnet werden, damit genügend Freiflächen bleiben. Die Nummerierung der Bahnsteige wird auf 60 x 60 Zentimeter großen Würfeln an den Enden erkennbar sein. An jedem Dach werden jeweils drei Monitore angebracht, die die kommenden Bussen anzeigen.
Solche Monitore wird es auch schon in der Mall geben, von der Treppen und Aufzüge zum Busbahnhof führen. Ein großer Monitor an der Wand rechts von der Treppe wird wie in einem Flughafen alle anstehenden Fahrten aufführen. Über den Treppen werden fünf kleine Monitore jeweils die nächsten fünf bis sechs Busse ankündigen. Und auf der Zwischenebene der Treppe ist noch ein Mini-Mobilcenter geplant, in dem Tickets verkauft werden.