GA-Pokal: Bayer bringt WSV ins Wanken
Favorit setzt sich nur knapp mit 3:2 durch. Polonia besiegt Uellendahl mit 6:3 im Elfmeterschießen.
Wuppertal. 15 Tore in zwei Spielen bekamen die Fußballfans am Donnerstagabend im Achtelfinale des GA-Pokals geboten. Am heißesten ging es dabei am Uellendahl zu.
SC Uellendahl — FC Polonia 3:6 n.E. (2:2). Anfänglich präsentierten sich die neuformierten Hausherren um die drei „SCU-Oldies” Drilon Fetahaj, David Black und Murat Ercanoglu recht gut Die Gäste dagegen brauchten längere Zeit, um richtig in die „Gänge“ zu kommen. Nach der überraschenden SCU-Führung (10. Jan Lucas) gelang Polonia zwar der Ausgleich (20. Lucas Waldemar Richter). Tim Siegemund nutzte dann einen „Spaziergang“ von Gästekeeper Daniel Arciszewski weit vor dem Tor zur erneuten SCU-Führung (23.). Trotz einer frühen Ampelkarte gegen Kamil Szewczyk (28.) steckte Polonia nicht auf und schaffte durch Damian Kossack (80.) noch den Ausgleich. In der Verlängerung hatten die Uellendahler in Überzahl mehrere Großchancen, aber die Gäste retteten sich ins Elfmeterschießen und präsentierten sich dort als nervenstark. Die Uellendahler scheiterten bei zwei von drei Versuchen am Polonia-Schlussmann.
SV Bayer Wuppertal — Wuppertaler SV II 2:3 (0:3). Am Ende wurde es noch einmal eng für die von Wolfgang Bergemann gecoachte zweite Mannschaft des WSV. Doch nach vier Minuten Nachspielzeit hatten sich die Rot-Blauen dann ins Viertelfinale gezittert. Neben Wuppertals Ex-Nationalspieler Holger Fach und WSV-Trainer Peter Radojewski war auch Markus Dönninghaus und Christian Hermes vom CSC unter den 100 Zuschauern, um den künftigen CSC-Landesligakonkurrenten unter die Lupe zu nehmen. Dieser bot im ersten Durchgang einige durchaus sehenswerte Spielzüge, die häufig durch Maximilian Müllner über die rechte Angriffsseite vorgetragen wurden. In der defensiven Zentrale hinterließen Sebastian Schröder und Christoph Kurek einen guten Eindruck. Der Führungstreffer für das Bergemann-Team fiel allerdings nach einer schönen Einzelaktion von Nils Nettersheim gegen drei Bayer-Kicker, als er Michael Kluft mustergültig bediente. Seine spielerische Überlegenheit konnte der Landesligist erst nach einer knappen halben Stunde in weitere Tore ummünzen: Deniz Dogan und Nettersheim erhöhten auf 3:0. Wie verwandelt kamen beide Mannschaften aus der Halbzeitpause. Das Team von Stefan Jäger agierte nun wesentlich couragierter, verteidigte höher und nahm die Partie zunehmend in die Hand. Eine direkte Ballstafette schloss der trickreiche Kibri Mehreteab zum 1:3 (62.) ab. In der letzten halben Stunde waren es erneut Paul Lange, Julian Schmitz und Omar Sarsour, die nach immer wieder gewonnenen Zweikämpfen gegen die im zweiten Abschnitt unkonzentriert und müde wirkenden Gäste zu Chancen kamen. WSV-Keeper Sven Rasmus konnte gegen Mehreteab glänzend retten (80.), war dann gegen Sarsour aber machtlos (89.). Zum ganz großen Coup reichte es trotz des couragierten Auftritts für die Jäger-Elf gegen einen noch nicht eingespielten Favoriten nicht mehr.