Start frei für den ersten Wuppertaler Schulpreis
Aufruf: Bayer AG und WZ verleihen den ersten Wuppertaler Schulpreis – und hoffen auf sehr rege Beteiligung.
Wuppertal. Pisa-Schock, verkürztes Abitur, Kopfnoten - der Druck in den Schulen wächst. Manche Gymnasiasten haben einen so dichten Lernplan, dass für Sportverein oder Musikband kaum mehr Zeit bleibt. Umso wichtiger ist es, wenn es Lehrer und Schulklassen schaffen, sich jenseits der Lehrpläne noch Zeit und Raum für Kreativität und Engagement zu nehmen - vor allem, wenn es sich um Projekte handelt, die Schüler fördern, soziale Verantwortung stärken und auf das spätere Berufsleben vorbereiten.
Genau dieses Engagement wollen die Bayer AG und die Westdeutsche Zeitung mit der Ausschreibung des ersten Wuppertaler Schulpreises würdigen. Mitmachen können alle Schulen in Wuppertal - mit neuen Ideen, aber auch mit bereits laufenden Projekten. Insgesamt stehen für den Wuppertaler Schulpreis 15000 Euro zur Verfügung. Eine Fachjury wählt die besten Projekte aus. Die Preisverleihung ist für Anfang Februar vorgesehen. (siehe Kasten).
Wie soziales Engagement aussehen kann, beweisen acht junge Leute aus der Hauptschule Emilienstraße. Seit dem Sommer begleiten sie einmal wöchentlich die Kinder der Gruppe "Jungschar" des CVJM Heckinghausen, um mit ihnen etwas zu unternehmen oder einfach für sie da zu sein. "Es ist erstaunlich, wie sich scheinbar schwierige Jugendliche für andere einsetzen, wenn sie spüren, dass sie gebraucht werden", sagt Dorothee van den Borre, Leiterin des CVJM Heckinghausen.
Zusammen wird gebastelt, eine Schnitzeljagd organisiert oder Geschichten erzählt. Die Ideen dafür sammeln die Jungen Leute im Wahlpflichtunterricht, gemeinsam mit Lehrerin Tanja Zander. Die Arbeit trägt Früchte: Jenny (14) möchte nun Erzieherin werden. "Ich merke, ich kann das", sagt sie selbstbewusst. Demnächst wird sie ein Praktikum in einem Kindergarten machen. Das Schönste für sie ist: "Wenn wir keine Zeit haben, werden wir von den Kinder schmerzlich vermisst."
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