Dschungelcamp 2014: Das sind die elf Kandidaten von "Ich bin ein Star - holt mich hier raus"
Die Teilnehmer des Dschungelcamps 2014 stehen fest. Wir verraten, was die Sternchen vor ihrer Reise in den australischen Urwald gemacht haben.
Coolangatta. Am 17. Januar ist es soweit. Das Fernsehjahr ist gerade zwei Wochen alt, da erwartet die Zuschauer auch schon ein echtes Highlight: Das Dschungelcamp 2014 auf RTL. Ekliges Unterschichtenfernsehen oder intelligent gemachte Unterhaltung? Peinlicher Seelenstriptease oder amüsante Sozialstudie? Die Meinungen zum Dschungelcamp gehen weit auseinander. Immerhin aber hat fast jeder TV-Zuschauer eine Meinung zu "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!". Das schaffen nur wenige Formate.
Wer im Jahr 2014 in den australischen Dschungel geht, um zwischen Schlangen und Spinnen zu schlafen und Känguruhoden zu essen, steht inzwischen fest. Vor dem Abflug der Kandidaten ins Dschungelcamp 2014 wurden die Namen offiziell bekannt gegeben. Überraschungen gab es keine, alle Kandidatennamen waren zuvor bereits durchgesickert. Die erste Sendung läuft am 17. Januar (hier gibt es alle Dschungelcamp Sendezeiten auf einen Blick). Wir stellen die Kandidaten für das Dschungelcamp 2014 vor.
Jochen Bendel moderierte von 1992 bis 2005 die TV-Show "Ruck Zuck" auf Tele 5, RTL2 und tm3. Bis 2006 war Bendel Co-Moderator bei Big Brother (hier links im Bild neben seinen kollegen Ruth Moschner und Oli P.). Danach zog er sich aus dem TV-Geschäft zurück. Ein Comeback wenige Jahre später war wenig erfolgreich.
Für Larissa Marolt hat die angestrebte Karriere als Model verheißungsvoll begonnen - und endet jetzt doch im Dschungelcamp: 2009 hat sie Austria's next topmodel gewonnen - und qualifizierte sich damit automatisch für das deutsche Pendant der Show mit Heidi Klum. Dort schaffte sie es immerhin noch auf Platz 8. Trotz des Besuchs der Lee Strasberg Schauspielschule in New York blieb ihr auch eine Filmkarriere bislang verwehrt. 2011 spielte sie mal eine Nebenrolle in "Anna und die Liebe". Danach wurde es noch ruhiger: Ihre Agentur listet für 2013 unter der Rubrik "TV" zum Beispiel einen Gastauftritt bei Danni Lowinski auf. Da ist noch etwas Luft nach oben.
Als echten Knüller kann man wohl die Verpflichtung von Michael Norberg bezeichnen. Sänger Norberg ist besser bekannt als "Der Wendler", darf sich aber seit einem Namensstreit, der vor Gericht aus seiner Sicht unschön endete, nur noch in Verbindung mit seinem Vornamen Wendler nennen, Michael Wendler also.
Wendler hat 2007 mit "Sie liebt den DJ " seinen ersten echten Hit gelandet und sich folgerichtig wenig später zum König des Pop-Schlagers ernannt. RTL soll dem Schlagersänger eine Million Euro geboten haben, zum Teil in Bar und zum Teil als Werbebudget für sein neues Album, weiß die Bild. Laut intouch ist es aber dann doch nicht ganz so viel: 125000 Euro soll Wendler demnach bekommen, was immer noch deutlich mehr wäre als die anderen Kandidaten, die zwischen 15000 (Julian F.M. Stöckel) und 45000 Euro (Winfried Glatzeder) kassieren.
Winfried Glatzeder hat ebenfalls zugesagt. Berühmt wurde er 1973 als Hauptdarsteller im DDR-Film "Die Legende von Paul und Paula". Ende der 90er Jahre spielte er den Berliner Tatort-Kommissar Roiter - was seiner Karriere nicht unbedingt geholfen haben dürfte. Denn die Roiter-Episoden (1996 bis 1998) werden heute eher zu den Tiefpunkten der ARD-Krimireihe gezählt. Die Tatort-Experten von tatort-fundus.de führen das einerseits auf die billige Optik mit verwackelten Bildern zurück (der SFB experimentierte aus Kostengründen mit Handkameras). Aber auch inhaltlich missglückten die Streifen. Der Tatort "Ein Hauch von Hollywood" wurde deshalb auf Montagabend, 23 Uhr, verbannt. Ein bis dahin einmaliger Vorgang. Im gleichen Jahr war dann auch Schluss für Roiter und seinen Kollegen Zorowski (Robinson Reichel).
Glatzeder ist als Theaterschauspieler immer noch gut gebucht, 2013 zum Beispiel im Düsseldorfer Theater an der Kö, wo er für das Stück "Toutou" engagiert war. "Sollte es also stimmen, dass ich ins Dschungelcamp ziehe, dann wäre es das erste Mal, dass nicht ein abgehalfterter, sondern ein nur halb abgehalfterter Schauspieler mitmachte", sagte Glatzeder der Frankfurter Rundschau. Damals musste er noch geheimnisvoll tun (die Kandidaten dürfen vorher nicht über ihre Teilnahme sprechen), doch inzwischen sitzt er offiziell im Flieger nach Australien.
Der dritte tatsächlich halbwegs Prominente unter den kolportierten Dschungel-Teilnehmern ist Mola Adebisi. Zumindest alle, die in den 70ern und 80ern geboren sind und sich halbwegs für Popmusik interessieren, werden das Viva-Urgestein noch kennen. Vom Start des deutschen Musiksenders 1993 bis 2004 war Mola dort als Moderator mit an Bord. Adebisi hat sich auch als Musiker, Schauspieler, Synchronsprecher und Amateur-Rennfahrer versucht.
Zuletzt machte er Schlagzeilen mit einem Nachbarschaftsstreit, der vor dem Düsseldorfer Amtsgericht endete. Beim Sat 1 Promiboxen bewies er im März 2013, dass er topfit ist. Gegner Sebastian Deyle ging K.o. Ganz andere Grenzerfahrungen hat Mola schon 2002 gemacht. Bei einem Motorradunfall auf der Nordschleife des Nürburgrings erlitt er lebensgefährliche Verletzungen. Die paar Kakerlaken und Maden im Dschungel werden ihn vermutlich kaum schocken.
Auch Tanja Schumann ist so eine, die in den 90ern im Privatfernsehen berühmt wurde und anschließend den Karrierezug verpasst hat. In RTL Samstag Nacht glänzte sie an der Seite von Wigald Boning, Esther Schweins, Olli Dittrich, Stefan Jürgens und Mirco Nontschew in diversen Sketchen. Besonders gelungen: Ihre Parodie auf Margarethe Schreinemakers. Es folgten weniger erfolgreiche Jahre und 2006 die Privatinsolvenz - sie hatte sich mit Ost-Immobilien verspekuliert. Ihre Erfahrungen hat sie aufgeschrieben in dem Buch "6 Jahre Taschengeld", das im tredition Verlag erschienen ist. Sie wäre nicht die erste Kandidatin, die ein neues Werk pünktlich zum Dschungelcamp herausbringt. (Update: Zwischenzeitlich war der Status auf "Titel wird leider nicht erscheinen" geändert worden. Mittlerweile ist das Buch aber in einem anderen Verlag erschienen.)
Beim Namen Melanie Müller klingelt es vermutlich bei den Wenigsten. Sieht man dann aber die - gern freizügigen - Fotos der Vorzeigeiblondine, dämmert es zumindest den TV-affinen Menschen. Das ist doch die.... - genau, die vom "Bachelor", die mit der Wurst.
In der 2013 ausgestrahlten Staffel der RTL-Kuppelshow überraschte sie den adretten Junggesellen nicht nur mit knapper Bekleidung, sondern brachte zum ersten Treffen auch gleich was zu essen mit: Wurst, und zwar hausgemachte. Erotikmodell, Jägerin, Hobby-Verwursterin. Das reichte für einen der vorderen Plätze beim Bachelor. Nach mehreren kleinen TV-Auftritten soll jetzt der Dschungel als vorläufiger Höhepunkt folgen (oder Tiefpunkt? Ist wohl Ansichtssache).
Corinna Drews war in den 80ern mehrfach im Playboy, ist Schauspielerin und die Ex-Frau von Jürgen Drews, vor allem aber ist sie seit vielen Jahren nicht mehr groß im Geschäft. All das macht sie zur perfekten Kandidatin für das Dschungelcamp. Dumm nur, dass sie offenbar nicht dabei sein wird. Nachdem die Bild sie schon ins Camp geschrieben und Ex-Mann Jürgen öffentlich darüber gelästert hatte, dementierte Corinna Drews in einem Interview mit der Bunte die Geschichte. Das war aber entweder ein Störfeuer oder eine Ente. Die Drews ist jedenfalls zusammen mit den zehn anderen Kandidaten in den Dschungel unterwegs.
Er darf ebenfalls nicht fehlen, schon gar nicht nach dem großen Triumph von Joey Heindle 2013: Der DSDS-Kandidat. Diesmal ist Marco Angelini dabei. Der Österreicher war 2011 bei Deutschland sucht den Superstar dabei und schaffte es auf Platz 4. Seitdem hat er vier Schlager-Pop-Singles herausgebracht, die es zum Teil in Deutschland und Österreich in die hinteren Regionen der Top 100 schafften.
Und noch ein Casting-Sternchen ist wohl dabei: Gabriella Christina De Almeida Rinne, kurz Gabby Rinne. Sie hat mal bei Popstars gewonnen und zog dann eher weniger als mehr erfolgreich mit Queensberry durch die Lande. 2013 löste sich die Band auf. Im August und September machte Gabby bei Reality Queens auf Pro7 mit, die Staffel wurde wegen großer Erfolglosigkeit um zwei Wochen verkürzt. Dann halt einen Schabenshake.
Wie es der Zufall will, kommt übrigens exakt am 17.1. 2014 das neue Album von Gabby raus (Titel: Fighter). Dass sie das Ganze sehr ernst nimmt, zeigt auch die wundersame Vermerhung ihrer Facebook-Fans. Am 2. Januar (ja, wir haben das tatsächlich aufgeschrieben) waren es noch 5870. Und am 13. Januar auf einmal 11680. Zufälle gibt es. Ihre neuen Fans erfreut Gabby jedenfalls fleißig Backstage-Fotos. Zum Beispiel dieses vom Flughafen:
Und dann ist da noch Julian Stöckel, sorry: Julian F.M. Stoeckel. Bei einer nicht repräsentatiiven Umfrage in der Redaktion kannte ihn niemand. Irgendwie scheint er sich aber in Berlin einen Namen als Designer gemacht zu haben. Und das ging in etwa so: Eigentlich wollte er Schauspieler werden, die Karriere dümpelte aber nur so vor sich hin. Dann meinte jemand, ob er nicht mal was designen wollte. Und dann malte er einfach mal was hin und jetzt macht er das halt beruflich. Das war jetzt etwas unvorteilhaft formuliert? Okay, aber wenn er es mit seinen eigenen Worten schildert (Video bis Minute 1:20), klingt es auch nicht viel besser. Viel Spaß beim Video unten. Und auf ein Wiedersehen beim Dschungelcamp.