Der Trockner als Spardose

Wer seine alten Haushaltsgeräte ersetzt, kann mehrere Hundert Euro sparen.

Düsseldorf. Fleißig leisten sie Tag für Tag ihre Dienste: Kühlschrank, Waschmaschine, Geschirrspüler und Co. Dabei verbraucht die sogenannte weiße Ware allerdings nahezu unbemerkt auch eine erhebliche Menge an Strom und Wasser.

Spar-Beispiele

Beispiel Wäschetrockner: Er benötigt erheblich mehr Strom als die Waschmaschine. Wer einen neuen, sparsamen Trockner kauft, kann laut Deutscher Energie-Agentur (Dena) 109 Euro pro Jahr sparen.

Der Berechnung zugrunde lag dabei ein zehn Jahre altes Gerät, dreimalige Nutzung pro Woche und ein Strompreis von 26 Cent je Kilowattstunde.

Mit einer neuen Kühl- und Gefrierkombi lassen sich jährlich 63 Euro sparen, durch eine neue Waschmaschine bei wöchentlich vier Maschinenladungen 57 Euro.

Abwägen

Klar — bei einem Neukauf muss zunächst Geld investiert werden. Und unter dem Umweltaspekt gilt Ähnliches: Auch für die Produktion muss zunächst Energie aufgewendet werden. Dennoch kann es sinnvoll sein, ein Gerät bereits zu ersetzen, bevor es kaputt geht.

„Was den Austausch eines noch funktionsfähigen Gerätes betrifft, so lohnt es sich beispielsweise bei einem Kühl-Gefriergerät darüber nachzudenken, wenn es älter als zehn Jahre ist“, sagt Annegret Agricola, Bereichsleiterin Energiesysteme und Energiedienstleistungen bei der Dena.

Neben der Kosteneinsparung durch den wesentlich geringeren Stromverbrauch trage ein Geräteaustausch auch zur Ressourcenschonung bei. „Betrachtet über den Lebenszyklus fällt speziell bei Haushaltsgeräten der weitaus größte Anteil des Ressourcenverbrauchs während der Nutzungsphase an“, so Agricola.

Energieklassen

Ist der Kauf eines neuen Haushaltsgerätes beschlossen, heißt es beim Händler nicht nur die Preise, sondern auch den Energieverbrauch vergleichen. Anhand des sogenannten EU-Labels, eines EU-einheitlichen Energie-Verbrauchs-Etiketts, ist das möglich.

Anders als man annehmen mag, ist aber nicht immer ein Gerät der Klasse A ein besonders sparsamer Haushaltshelfer. Mittlerweile gibt es auch A+, A++ und sogar A+++.

Wichtig zu wissen dabei: Nicht für jedes Haushaltsgerät gelten die gleichen Effizienzklassen. Während für Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Wäschetrockner, Raumklimageräte und Waschmaschinen A+++ die beste Klasse ist, ist es bei Elektrobacköfen die Klasse A.

Die Mindestanforderung für neue Kühlschränke liegt bei Klasse A+, für Wäschetrockner ab November 2013 bei Klasse C, für Waschmaschinen ab Dezember bei Klasse A.

Klingt kompliziert? Halb so schlimm. Denn das EU-Label klebt gut sichtbar auf jedem Gerät. Sie müssen sich nicht merken, welches jeweils die beste Effizienzklasse ist. Denn das Etikett zeigt, welche Klassen es für den Gerätetyp gibt und in welcher Klasse sich das konkrete Gerät befindet.

Auch der Stromverbrauch in Kilowattstunden pro Jahr ist genannt. So lässt sich berechnen, wie sich der Energieverbrauch Jahr für Jahr in der Stromrechnung niederschlägt.

Selbst rechnen

Beispiel: Zur Wahl stehen zwei Kühl- und Gefrier-Kombinationen. Während das erste Gerät der Klasse A+ im Jahr 214 kWh Strom benötigt, liegt der Verbrauch bei der A+++-Konkurrenz lediglich bei 150 kWh.

Geht man nun von einem Strompreis von 26 Cent pro Kilowattstunde aus, liegen die Stromkosten beim energieeffizienteren Gerät knapp 17 Euro niedriger — Jahr für Jahr. Steigt der Strompreis weiter, so wächst auch das Sparpotential.