De Maizière: Bewerbung mit gleichen Methoden falsch
Berlin (dpa) - Nach zwei gescheiterten Anläufen hält Bundesinnenminister Thomas de Maizière vorerst eine weitere deutsche Olympia-Bewerbung nicht für sinnvoll.
„Es wäre völlig falsch und naiv, zu sagen: 'Probieren wir es halt ein drittes Mal mit den gleichen Methoden“, sagte der CDU-Politiker in einem Interview der „Sport Bild“. Deutschland habe mit München „zweimal Schiffbruch erlitten“. Einmal sei eine gute Bewerbung um Olympische Winterspiele (2018) am Internationalen Olympischen Komitee gescheitert. Das zweite Mal (2022) „sind wir an uns selbst gescheitert“, weil die Bevölkerung in einer Umfrage gesagt habe: „Wir wollen das nicht.“
Die Ursachen für die Misserfolge müssten nun genau analysiert werden, forderte de Maizière. International sei dabei das Stichwort „IOC-Vergabekriterien“, national gehe es um „Konzept und Dialog mit der Bevölkerung“. Das Scheitern bedeute aber nicht, „für die nächsten 100 Jahre werden wir solche Großveranstaltungen nicht mehr durchführen“. Deutschland müsse „selbst den Ehrgeiz haben, es besser zu machen“, sagte der Innenminister mit Blick auf den immer kleiner werdenden Kreis potenzieller Olympia-Gastgeber.