Deutsche Shorttrack-Staffeln verpassen Olympia
Kolomna (dpa) - Die Enttäuschung stand den Deutschen ins Gesicht geschrieben. Die Olympischen Winterspiele in Sotschi finden ohne die beiden deutschen Shorttrack-Staffeln statt.
Sowohl die Herren als auch die Damen verpassten bei der entscheidenden Qualifikation im russischen Kolomna die Halbfinals und haben nun keine Chance mehr auf ein Olympia-Ticket.
Die Herren scheiterten schon in ihrem Vorlauf an den USA und Ungarn und wurden nur Dritte. Auch der Einzug in das Viertelfinale über die Zeitschnellsten-Regelung blieb ihnen knapp verwehrt. Die deutschen Damen mussten im Viertelfinale Italien und den Niederlanden den Vortritt lassen.
„Das ist bitter. Unsere Sportler haben alles gegeben. Aber wir müssen auch anerkennen, dass andere besser sind“, bedauerte Teamchef Matthias Kulik. Alle Hoffnungen auf Einzeltickets für Sotschi ruhen nun auf dem Dresdener Paul Herrmann, der sich über 1000 und 1500 Meter noch im Wettbewerb befindet und dem Dresdner Damen-Terzett Julia Riedel, Tina Grassow und Anna Seidel über 1500 Meter.
Der hoffnungsvollste deutsche Shorttracker Robert Seifert war am Vortag nach zwei Siegen zum Auftakt über 500 Meter wegen Kufenproblemen gestürzt und muss nun hoffen, dass es nach Platz 17 in Turin doch noch für Sotschi reicht. Nur die besten 32 Läufer beider Qualifikationen von Turin und Kolomna sichern sich über 500 Meter und 1000 Meter den Olympia-Startplatz. Über 1500 Meter dürfen je 36 Damen und Herren zu den Spielen reisen. In den Staffeln sind nur die besten acht Teams in Sotschi dabei.