Sechskampf um Winterspiele 2022

Lausanne (dpa) - Nach dem klaren Nein der Münchner Bürger zu einer weiteren Olympia-Kandidatur haben nun sechs Städte beim IOC offiziell ihre Bewerbung um die Winterspiele 2022 eingereicht.

Der norwegische Favorit Oslo, 1952 bereits Ausrichter der Olympischen Sommerspiele, wird in dem Sechskampf von Stockholm, Peking - Schauplatz der Sommerspiele 2008 -, dem ukrainischen Lwiw, Krakau und dem kasachischen Almaty herausgefordert. Am Donnerstag um Mitternacht lief die Bewerbungsfrist ab.

Der neue IOC-Präsident Thomas Bach zeigte sich hocherfreut über das Interesse aus traditionellen Wintersportländern und neuen Märkten. „Diese Städte und ihre Unterstützer haben die Vorzüge und Nachhaltigkeit klar erkannt, die Olympische Spiele für eine ganze Region mit sich bringen können“, erklärte Bach am Freitag in einer Pressemitteilung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Für alle sechs Städte steht beim sogenannten Applicant City Seminar vom 4. bis 6. Dezember im IOC-Hauptquartier in Lausanne jetzt erstmals eine Einweisung an, ehe sie bei den Spielen in Sotschi (7. - 23. Februar) an einem Beobachterprogramm teilnehmen werden. Bis zum 14. März müssen die nächsten Bewerbungsunterlagen beim IOC eingereicht sein. Die IOC-Exekutive wird auf ihrer Sitzung am 8./9. Juli in Lausanne entscheiden, welche der Möchtegern-Gastgeber in die Endausscheidung kommen und sich offiziell Kandidatenstädte nennen dürfen. Am 31. Juli 2015 entscheidet die IOC-Vollversammlung in Kuala Lumpur über den Ausrichter der Spiele in neun Jahren.