Doping in Russland Doping: IOC-Präsident sieht „massive Probleme“ in Russland

Helsinki (dpa) - IOC-Präsident Thomas Bach hat die olympischen Fachverbände vor dem Hintergrund des russischen Dopingproblems in die Pflicht genommen.

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„Wir sehen die massiven Probleme, und es ist offensichtlich“, sagte der Fecht-Olympiasieger von 1976 der Deutschen Presse-Agentur am Rande der Eiskunstlauf- Weltmeisterschaften in Helsinki. „Wir haben gehört, dass Präsident Wladimir Putin das Problem annimmt.“

Der Chefermittler der Welt-Anti-Doping-Agentur, Richard McLaren, hatte Russland in seinen Reports Staatsdoping vorgeworfen. Schon um die Jahreswende kündigte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees „geeignete Maßnahmen und Sanktionen“ an. „Nun muss die Kommission von Samuel Schmid herausfinden, wer hat das System gebildet“, sagte Bach in Finnland. Die Kommission will in Zusammenarbeit mit McLaren prüfen, inwieweit die russische Regierung in das Dopingsystem des Gastgebers rund um die Winterspiele 2014 in Sotschi involviert gewesen ist.

Mit Blick auf die Austragung der Eiskunstlauf-Europameisterschaften im Januar 2018 in Moskau betonte Bach: „Ich bin sicher, dass der Weltverband ISU die richtige Entscheidung treffen wird. Ich habe volles Vertrauen in die internationalen Verbände.“ Im Eiskunstlauf gab es bisher keine Erkenntnisse über Doping in Sotschi.