Polizist erliegt nach Schüssen in Rio seinen Verletzungen
Rio de Janeiro (dpa) - Nach einem Beschuss durch Drogenhändler ist ein Militärpolizist in der Olympiastadt Rio de Janeiro gestorben.
Seine Einheit war am Mittwoch im berüchtigten Favelakomplex Maré unter Beschuss geraten, Fotos zeigten ein zerschossenes Einsatzfahrzeug, Blut und einen regungslos am Boden liegenden Mann. Brasiliens Justizminister Alexandre de Moraes bestätigte den Tod.
Interimspräsident Michel Temer erklärte per Dekret den Freitag zum Tag der Staatstrauer im ganzen Land. Der Polizist sei während eines Einsatzes zur Garantie der öffentlichen Sicherheit bei den Olympischen Spielen gestorben. Das Mitglied der Nationalgarde war mit zwei Kollegen, die leichte Verletzungen erlitten, bereits am Zugang der Favela beschossen worden. Die Lage dort ist seit Wochen angespannt, immer wieder kommt es zu Konflikten zwischen Drogenbanden und Polizei.
Insgesamt sind zum Schutz der Olympischen Spiele in Brasilien 85 000 Sicherheitskräfte im Einsatz, darunter 38 000 Soldaten. Der Maré-Komplex liegt im Norden, rund neun Kilometer vom internationalen Flughafen Rio de Janeiros entfernt.