Rio verstärkt für Olympia Sicherheitsmaßnahmen
Rio de Janeiro (dpa) - Nach dem Attentat in Nizza mit mehr als 80 Toten verstärkt Brasilien die Schutzmaßnahmen für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro.
Interimspräsident Michel Temer beriet sich dazu mit führenden Vertretern des Sicherheitsapparats. Verteidigungsminister Raul Jungmann kündigte nach Angaben des Portals „O Globo“ mehr Kontrollpunkte als mögliche Maßnahme an, um Attacken mit einem Lastwagen wie in Frankreich zu verhindern. Eine weitere Maßnahmen könnten mehr Absperrungen und Blockaden sein. Touristen und Bewohner müssen wegen diverser Sicherheitszonen mit Einschränkungen rechnen.
Mit Öffnung des Olympischen Dorfes am 24. Juli sollen zudem im Luftraum Einschränkungen gelten. Das Militär will allein in Rio 80 Flugzeuge einsetzen, es wird mit Sonderrechten zum Abschuss verdächtiger Objekte ausgestattet. Zudem werden verstärkt Aufklärungsdrohnen eingesetzt und auf dem Meer werden Marineschiffe patrouillieren. Insgesamt sollen 85 000 Sicherheitskräfte die am 5. August in Brasilien beginnenden Spiele schützen, darunter auch 38 000 Soldaten.
Brasilien steht bisher nicht im Fokus des islamistischen Terrorismus, während der Spiele sollen Spezialkräfte aus Dutzenden Ländern die brasilianischen Behörden unterstützen. Zuletzt gab es Hinweise aus Frankreich auf mögliche Anschlagspläne des Islamischen Staates gegen das französische Olympiateam. Bürgermeister Eduardo Paes verwies darauf, dass Brasilien in der Lage sei, die Sicherheit solcher Events zu garantieren. „Wenn Sie einen sicheren Ort im August besuchen wollen, kommen Sie nach Rio de Janeiro“, sagte er dem Sender RJTV.