Russland kritisiert Urteil: Leichtathletik „begraben“

Moskau (dpa) - Mit Bedauern und scharfer Kritik hat Russland auf das Olympia-Aus für seine Leichtathleten durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS reagiert. „Dieses beispiellose Urteil erniedrigt den gesamten Sport“, sagte Sportminister Witali Mutko der Agentur Interfax zufolge in Moskau.

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„Wir werden über weitere Schritte nachdenken. Die Entscheidung ist auch politisch motiviert und hat keine rechtliche Grundlage. So möchten wir die Sache nicht belassen“, kündigte der Ressortchef an.

„Der CAS hat mit seinem Urteil die Leichtathletik im Grunde genommen begraben“, kritisierte Stabhochsprung-Star Jelena Issinbajewa. Der Abgeordnete Igor Lebedew forderte: „Russland muss eine würdige Antwort auf diese Ohrfeige finden.“

„Wir müssen das Urteil analysieren. Eine kollektive Verantwortung ist aus unserer Sicht kaum hinnehmbar“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. „Es bleibt dabei: Ein möglicher Boykott der Spiele wird nicht erwogen“, betonte der Vertraute von Präsident Wladimir Putin.