Verkehrsexperte Studie: Massenandrang auf Tokios Bahnhöfen zu Olympia 2020
Tokio (dpa) - Das morgendliche Gedränge in Tokios Pendlerbahnen droht sich während der Olympischen Spiele 2020 zu verschärfen.
Eine am 14. August von der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo zitierte Studie warnt vor einem gewaltigen Massenandrang an zentralen Umsteigebahnhöfen und solchen nahe der Wettkampfstätten. In Tokio pendeln jeden Tag rund acht Millionen Menschen in 47.000 Zügen. Zu den Olympischen Spiele, die vom 24. Juli bis zum 9. August 2020 stattfinden, werde sich diese Zahl um weitere 650.000 Menschen erhöhen, so Verkehrsexperte Azuma Taguchi von der Chuo Universität.
Als eine Lösung empfiehlt er, dass die Arbeitszeiten zu Olympia angepasst werden, damit Pendler die morgendlichen Stoßzeiten meiden können, oder Berufstätige von zu Hause aus arbeiten können. Eine andere Maßnahme wäre, die Olympia-Besucher auf weniger stark frequentierte Bahnhöfe umzuleiten, hieß es. Der Bahnbetrieb in der Hauptstadt könnte anderenfalls gestört werden, falls Olympia-Besucher, die an die täglichen Massen an Menschen auf Tokios Bahnhöfen nicht gewöhnt sind, den Pendlerfluss blockieren sollten.
Trotz des Gedränges im morgendlichen Berufsverkehr fahren die Bahnen in Japan in dichter Taktung stets auf die Sekunde genau ab, auch weil sich Japaner in der Regel geordnet und diszpliniert zwischen oftmals farbig markierten Linien auf den Bahnsteigen in Reihen anstellen.