32 deutsche Beckenschwimmer bei EM in Debrecen
Kassel (dpa) - Die Weltrekordler Britta Steffen und Paul Biedermann führen das Aufgebot von 32 deutschen Beckenschwimmern für die EM vom 21. bis 27. Mai in Debrecen an.
Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) nominierte neben arrivierten Kräften auch fünf Debütanten bei einer großen internationalen Meisterschaft. Erstmals dabei sind Vanessa Grimberg, Lisa Graf, Alexandra Wenk, Philip Heintz und Sören Meißner. Die Nominierungen für die einzelnen Strecken werden erst später festgelegt, gab der Verband bekannt.
Als Gastgeber der Europameisterschaft 2014 in Berlin kann es sich der DSV im Gegensatz zu anderen großen Schwimm-Nationen aus verbandspolitischen Gründen nicht leisten, im Olympia-Jahr nur ein Rumpfteam zur EM zu schicken. Vor vier Jahren hatte der DSV nur zehn Schwimmer für die EM in Eindhoven nominiert, damals gewann Biedermann über 200 Meter Freistil seinen ersten großen Titel. Für die EM in Ungarn will der DSV ein Medaillenziel erst nach der deutschen Meisterschaft nennen. In Berlin und in Debrecen können sich die Schwimmer für die Olympischen Spiele in London qualifizieren.
Biedermann und Steffen gehörten zu den zwölf Schwimmern, die aufgrund ihrer Leistungen des WM-Jahres 2011 keine EM-Normzeiten erbringen mussten. So wurden auch der WM-Dritte über 200 Meter Brust, Christian vom Lehn, und die WM-Dritten mit der Lagenstaffel, Benjamin Starke und Helge Meeuw berücksichtigt. Meeuw und vom Lehn hatte wegen Verletzungen und Krankheiten bei der nationalen EM-Qualifikation am Wochenende in Magdeburg gefehlt, Starke hatte dort nach einer Stirnhöhlenentzündung noch Trainingsrückstand.
Das deutsche Aufgebot für die Schwimm-EM in Debrecen:
Frauen (14): Sina Sutter, Lisa Vitting, Caroline Ruhnau (alle Essen), Dorothea Brandt, Britta Steffen (beide Neukölln-Berlin), Daniela Schreiber, Theresa Michalak (beide Halle/Saale), Silke Lippok (Pforzheim), Jenny Mensing (Wiesbaden), Isabelle Härle (Heidelberg), Sarah Poewe (Wuppertal/Uerdingen/Dormagen), Lisa Graf (Leipzig), Vanessa Grimberg (Stuttgart), Alexandra Wenk (München).
Männer (18): Steffen Deibler, Markus Deibler (beide Hamburg), Yannick Lebherz, Marco Koch (beide Darmstadt), Hendrik Feldwehr, Jan David Schepers (beide Essen), Benjamin Starke, Tim Wallburger (beide Neukölln-Berlin), Jan Wolfgarten, Sören Meißner (beide Würzburg), Christian vom Lehn (Wuppertal/Uerdingen/Dormagen), Paul Biedermann (Halle/Saale), Marco Di Carli (Frankfurt), Helge Meeuw (Magdeburg), Christian Diener (Cottbus), Felix Wolf (Potsdam), Dimitri Colupaev (University of Southern California), Philip Heintz (Mannheim).