ALBA holt ersten Titel - Bamberg dennoch ohne Sorgen
Berlin (dpa) - Der erste Titel der Saison geht nach Berlin, doch in Jubelstürme versetzte der Gewinn des Champions Cups ALBA-Coach Sasa Obradovic nicht.
„Dass wir diesen Was-Auch-Immer-Cup geholt haben, ist schön. Wir haben aber noch viele, viele Fehler gemacht und noch viel Arbeit vor uns“, sagte der Serbe nach dem hartumkämpften 79:78 (38:37) des Pokalsiegers gegen den deutschen Meister Brose Baskets Bamberg. Für die Berliner war es der zweite Sieg bei der offiziellen Saisoneröffnung, die erfolgsverwöhnten Franken mussten nach zuvor drei Siegen in diesem Wettbewerb wieder eine Niederlage einstecken.
„Wir können dennoch einiges aus dem Spiel mitnehmen“, sagte Bambergs Trainer Chris Fleming. Der Titelverteidiger eröffnet die Saison 2013/14 mit einem Heimspiel gegen den Mitteldeutschen BC am 2. Oktober. „Wir müssen noch eine Menge verbessern“, sagte Fleming, ohne dabei beunruhigt zu wirken. „Jetzt über Titel zu sprechen, das wäre Wahnsinn. Die Meisterschaft wird im Juni vergeben“, meinte der Baskets-Coach.
Doch das Duell der zwei Erzrivalen, die sich beide des Ansturms der aufgerüsteten Münchner Bayern erwehren müssen, gab einen Vorgeschmack auf die kommende Spielzeit. Beide Teams schenkten sich von Beginn an nichts und gingen mit einer Intensität zu Werke, als ginge es bereits um einen wichtigen Titel. „Das hat mir sehr gut gefallen“, meinte Obradovic.
Der Berliner Trainer muss in der Hauptstadt eine völlig neue Mannschaft aufbauen, nachdem ALBA im Anschluss an das Viertelfinal-Aus in den Playoffs der Vorsaison gegen die Bayern den Reset-Knopf gedrückt hatte. Lediglich Kapitän Sven Schultze blieb an Bord, alle anderen standen am Samstag erstmals in einem Pflichtspiel für die Berliner auf dem Parkett.
Und es deutete sich bereits an, dass die ALBA-Verantwortlichen bei der Zusammenstellung des Kaders ein gutes Händchen bewiesen haben. Der US-Amerikaner David Logan war zusammen mit dem Serben Leon Radosevic (beide 16 Zähler) bester Werfer und sorgte sechs Sekunden vor dem Ende für die Entscheidung. „Alle haben einen guten Job gemacht“, sagte Logan aber bescheiden. Auch die Bamberger konnten trotz der Niederlage die Heimreise in dem Gewissen antreten, sich gut verstärkt zu haben. Vor allem Rakim Sanders, mit 19 Punkten Topscorer der Partie, deutete seine Klasse an.