Basketball-Trio in erster Krise

Frankfurt/Main (dpa) - Die Saison ist gerade einmal eine Woche alt, da spüren die ersten Clubs in der Basketball-Bundesliga bereits heftigen Gegenwind. Vor allem in Bremerhaven schrillen nach drei Niederlagen zum Auftakt die Alarmglocken.

Eigentlich dachte Calvin Oldham, dass er das Schlimmste bereits hinter sich hätte. „Diese Niederlage werde ich mein ganzes Leben lang nie vergessen“, hatte der Trainer der Eisbären Bremerhaven nach dem 47:87-Debakel des Basketball-Bundesligisten bei ratiopharm Ulm am vergangenen Wochenende gesagt. Schlechter geht es nicht, hatte der US-Amerikaner, zuvor auch schon in Bayreuth, Leverkusen und Berlin als Coach tätig war, gehofft.

Doch sein Team belehrte Oldham, als Spieler 1989 mit Bayreuth Meister, eines Besseren. Gegen die bis dato ebenfalls noch sieglosen Fraport Skyliners aus Frankfurt verloren die Norddeutschen am Mittwochabend in eigener Halle sang- und klanglos mit 72:88 und zieren nach drei Spieltagen ohne jeden Punkt das Tabellenende. „Ich habe das Gefühl, wir müssen nach dieser Niederlage wieder bei Null anfangen“, sagte Oldham kleinlaut. „Ich bin sehr frustriert und enttäuscht.“

Zwar ist die Saison gerade einmal drei Spieltage alt, doch bei den ersten Clubs schrillen bereits die Alarmglocken. Auch die Walter Tigers Tübingen und die s.Oliver Baskets Würzburg haben ihre ersten drei Partien allesamt verloren. Würzburgs Chefcoach Marcel Schröder weiß daher, was die Stunde geschlagen hat. „Jetzt müssen wir alles daran setzen, am Sonntag in Frankfurt zu gewinnen.“

Die Würzburger konnten sich wie ihre Leidensgenossen aus Tübingen immerhin zugutehalten, gegen eines der Topteams der Liga verloren zu haben. Während Würzburg gegen den Vorjahres-Halbfinalisten ratiopharm Ulm denkbar knapp mit 80:81 unterlag, fand Tübingen in den Brose Baskets Bamberg seinen Meister. Trotz des am Ende klaren 62:85 beim Titelverteidiger bleibt Tigers-Trainer Igor Perovic ruhig. „Wir haben ein ganz neu zusammengestelltes Team und einige Schlüsselspieler verloren. Wir brauchen noch Zeit“, sagte Perovic.

Zusammen mit seinem spielenden Co-Trainer Aleksandar Nadjfeji steht aber auch Perovic am Wochenende vor einem richtungsweisenden Spiel. Gegen den mit einem Sieg und zwei Niederlagen gestarteten Mitteldeutschen BC ist für die Schwaben ein Sieg fast schon Pflicht, wollen sie nicht dauerhaft im Tabellenkeller hängen bleiben.

Oldham und Bremerhaven stehen dagegen vor einem schweren Auswärtsspiel in Braunschweig. Auf der Club-Homepage wurden die eigenen Spieler als „Hilflose Eisbären“ bezeichnet. In Braunschweig wollen sie wieder mehr Biss zeigen, damit sich Oldham bald auch wieder an positive Dinge erinnern kann.