Israel unter Druck Basketballer wollen Höhenflug bei EM fortsetzen
Tel Aviv (dpa) - Die deutschen Basketballer wollen sich nach ihrem perfekten EM-Start mit zwei Siegen auch durch Israel nicht vom Weg ins Achtelfinale abbringen lassen.
In der Tel Aviv Arena steht am Sonntagabend das Duell mit dem Gastgeber an, der nach zwei Niederlagen schon mächtig unter Druck ist. „Wir haben vor niemandem Angst“, betonte NBA-Jungstar Dennis Schröder nach dem souveränen Auftritt beim 67:57 gegen Georgien.
AUSGANGSLAGE: Zuletzt startete die Auswahl des Deutschen Basketball Bunds 2011 mit zwei Siegen in eine Europameisterschaft. Damals überstand das DBB-Team auch letztmals die Vorrunde, in die K.o.-Runde ging es seit zehn Jahren nicht mehr. Je nach den Ergebnissen bei den vorigen Partien zwischen Georgien und Ukraine sowie Litauen und Italien könnte ein Sieg schon für die fixe Achtelfinal-Qualifikation reichen. Aber auch sonst würde ein Erfolg so gut wie sicher das Ticket für Istanbul bedeuten.
PERSONAL: Gegen Georgien punkteten gleich elf der zwölf deutschen Spieler. Gerade Ersatzleute wie Isaiah Hartenstein, Ismet Akpinar oder Johannes Thiemann lieferten wichtige Impulse. „Es gibt ein paar Spieler, die beim Auftakt gegen Ukraine nicht gespielt haben, aber die müssen dann bereit sein, es ist ein langes Turnier“, lobte Kapitän Robin Benzing. „Wir haben absolutes Vertrauen, wir wissen, was sie können, sie wissen, dass wir sie brauchen.“
HISTORIE: Die Gesamt-Bilanz gegen Israel ist leicht negativ, 17 Siegen stehen 19 Niederlagen gegenüber. Vor drei Jahren ging das bislang letzte Aufeinandertreffen beim Supercup mit 84:91 verloren. Die vergangenen drei EM-Duelle konnte jedoch das deutsche Team für sich entscheiden - zuletzt 2013 mit 80:76. Beide Mannschaften waren dabei vor dem abschließenden Vorrundenspiel allerdings bereits ausgeschieden.
STIMMUNG: Das deutsche Team erwartet in der Tel Aviv Arena mit mehr als 9000 Zuschauern eine heißblütige Atmosphäre. Hinter dem Korb macht im Oberrang die „Blue & White Army“ Stimmung, die gegen Litauen per Banner warnte: „Welcome to Israhell“. Bei den bisherigen Partien kühlte sich das Klima allerdings deutlich ab, sobald der Gastgeber deutlich zurücklag. „Israel wird anders auftreten als im ersten Spiel, sie müssen gewinnen und mit den Fans und der Energie dahinter, wird es ein ganz, ganz schweres Spiel“, warnte Benzing.