DBB präsentiert neuen Bundestrainer
Frankfurt/Main (dpa) - Neun Tage nach dem Wechsel von Svetislav Pesic zu Bayern München wird der Deutsche Basketball Bund schon am Donnerstag den neuen Bundestrainer präsentieren.
Der Verband lud für 10.30 Uhr zu einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main ein. Als aussichtsreichster Kandidat gilt der bisherige Assistenztrainer Frank Menz. Der 48-Jährige ist derzeit als Bundestrainer für die A2-Nationalmannschaft und das U20-Team zuständig und fungierte im vergangenen Sommer außerdem als Co-Trainer von Pesic. Zusammen mit Emir Mutapcic führten Pesic und Menz die deutsche Nationalmannschaft ungeschlagen durch die Qualifikation zur EM 2013 in Slowenien. Menz gilt als anerkannter Fachmann und kennt aus seiner Tätigkeit im Nachwuchsbereich auch die nachrückenden Talente bestens.
Pesics Vorgänger Dirk Bauermann feiert vorerst dagegen definitiv kein Comeback als Nationalcoach. Er werde am Donnerstag nicht in Frankfurt am Main sein. „Es gab keinen Kontakt“, sagte Bauermann der Nachrichtenagentur dpa.
In der vergangenen Woche hatte der 54-Jährige erklärt, er könne sich eine Rückkehr als Nationalcoach vorstellen. „Wenn man mich braucht, dann helfe ich gerne“, hatte Bauermann, der kurz vor der laufenden Bundesliga-Saison bei den Bayern entlassen worden war, gemeint. „Ich habe immer gesagt, dass der Posten des Bundestrainers für mich ein ganz besonderer ist“, sagte Bauermann, von 2003 bis 2011 für die Nationalmannschaft zuständig.
Der ebenfalls gehandelte Henrik Rödl erklärte ebenfalls, er werde nicht Nachfolger von Pesic. „Für jeden Coach wäre es eine Ehre, einmal als Bundestrainer zu arbeiten. Im Moment konzentriere ich mich aber ausschließlich auf meine Arbeit in Trier“, sagte Rödl.
Der Europameister von 1993 war bereits nach dem Abgang von Bauermann im Anschluss an die Europameisterschaft 2011 als Kandidat gehandelt worden. Durch seine erfolgreiche Arbeit mit jungen deutschen Spielern in Trier rückte er auch dieses Mal zunächst in den Fokus, zumal sein Kontrakt in Trier ausläuft.
Pesic hatte die DBB-Auswahl erst Anfang März übernommen. Nach der erfolgreichen EM-Qualifikation war der Vertrag des Serben aber ausgelaufen. Zwar hatten beide Seiten zunächst ihr Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit bekundet, am Ende entschied sich Pesic aber doch dafür, wieder als Vereinscoach zu arbeiten. „Ich will weiter Trainer sein und nicht irgendein Verwalter“, hatte der 63-Jährige bei seiner Vorstellung in München gesagt. Das erste Mal als Trainer aktiv wird der neue Nationalcoach Ende Juli in der Vorbereitung auf die EM, die im September in Slowenien stattfinden wird.