Nationalspieler Benzing: „Müssen den Kopf freibekommen“
Ljubljana (dpa) - Fragen aus der Mixed Zone an Basketball-Nationalspieler Robin Benzing nach der 83:88-Niederlage gegen die Ukraine.
Frage:Sie waren lange in der Kabine, wie haben Sie die Niederlage aufgearbeitet?
Benzing:Wir müssen es erst noch aufarbeiten, das haben wir noch vor uns, so schnell geht es nicht. Die Enttäuschung ist natürlich groß, wir müssen aber einsehen, dass die Ukraine heute besser war, keine Frage. Es ist eine sehr gute Mannschaft, sie stehen nicht umsonst bei 3:0. Sie spielen sehr gut zusammen, jeder weiß, was er machen muss. Heute sind wir wieder nicht richtig in den Rhythmus reingekommen. Ukraine hat stark gespielt, gut von außen getroffen. Am Ende war es wieder knapp wie immer, aber leider haben wir wie gegen Belgien nicht die entscheidenden Stopps gemacht und die entscheidenden Würfe getroffen. Das hat die Ukraine gemacht, da kann man nur sagen: Gratulation.
Frage:Hat der Sieg gegen Frankreich Sie mental und körperlich zu viel Kraft gekostet?
Benzing:Das wäre jetzt eine schöne Ausrede, wenn ich das sagen würde. Wir sind alle Profis, wissen, was wir machen müssen. Wir müssen jeden Tag wie die anderen Mannschaften aufs Feld gehen und das Beste geben.
Frage: Weshalb ist das gegen Belgien und die Ukraine so schwer gefallen?
Benzing:Weil es zwei Top-Mannschaften sind. Viele sehen sie als großen Underdog. Weil wir Frankreich geschlagen haben, denken viele auch, dass wir jetzt die Größten sind. Aber wir müssen auf dem Boden bleiben, die anderen Mannschaften können auch sehr gut spielen. Sie haben sehr aggressiv gespielt, damit hatten wir in beiden Spielen Probleme. Das müssen wir irgendwie abstellen.
Frage:Während der Aufholjagd hat Heiko Schaffartzik großartig gespielt, glänzend Regie geführt. Wie haben Sie das gesehen?
Benzing:In dieser Phase war er natürlich unser Leader. Aber nicht nur er, die anderen vier haben einen Superjob gemacht. Niels (Giffey), Philipp (Zwiener) schießen Dreier rein, sie haben grandiose Verteidigung in der Phase gespielt.
Frage:Sie mussten in der Vorbereitung lange verletzungsbedingt pausieren. Bei wie viel Prozent sind Sie inzwischen?
Benzing:Das ist schwer zu sagen, gerade wenn man drei Spiele gespielt hat. Drei Spiele in a row ist natürlich schwer, ich würde nicht sagen, dass ich bei hundert Prozent bin.
Frage:Was bedeuten diese beiden Niederlagen für die Aussichten auf das Erreichen der Zwischenrunde?
Benzing:Wir sollten die letzten zwei Spiele gewinnen.
Frage:Und Sie sind auf Schützenhilfe angewiesen. Schauen Sie sich die Spiele an?
Benzing:Das ist Aufgabe von unserem Trainerstaff. Sie müssen gucken, wer gewinnen muss, was passieren muss. Wir beschäftigen uns damit nicht und müssen den Kopf freibekommen. Der Tag Pause ist wichtig für uns, dass wir das Spiel abhaken. Dann müssen wir Großbritannien schlagen und dann Israel.